Macht Crowdwork krank? Eine Studie zum Zusammenhang von Crowdwork und Gesundheit
Schulte J, Schlicher K, Reimann M, Maier GW (2019)
Presented at the 11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig.
Konferenzbeitrag
| Veröffentlicht | Deutsch
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Abstract / Bemerkung
Fragestellung: Crowdwork beschreibt eine Form digital vermittelter Arbeit, bei der Unternehmen spezifische Aufgaben an interessierte Personen über einen offenen Aufruf auf einer digitalen Plattform stellen. Da arbeitsrechtliche Regularien selten Anwendung finden und ein unsicheres Arbeitsverhältnis besteht, ist anzunehmen, dass gesundheitliche Risiken für den Crowdworker bestehen. Daher verfolgt die vorliegende Forschungsarbeit die Frage, ob Crowdworking Auswirkung auf die psychische und somatische Gesundheit hat.
Untersuchungsdesign: In einer Online-Erhebung auf drei Crowdwork-Plattformen wurden N = 597 Crowdworker zu ihren Erfahrungen befragt. Neben Angaben zur Aufgabenart und –umfang der Crowdwork-Tätigkeit wurden Fragen zur Beschäftigungsbeziehung (Bindung, Leistungsbewertung, Fairness, psychologischer Vertrag) sowie Auswirkungen der Tätigkeit (Zufriedenheit, Gesundheit, Work-Familiy-Conflict) gestellt.
Ergebnisse: Gesundheitliche Beeinträchtigungen werden häufiger von Crowdworkern berichtet, die dies als Hauptbeschäftigung denn als Nebenbeschäftigung ausüben (b = -.29, p < .001). Dieser Effekt kann über die Stärke der wahrgenommenen Belastung während der Crowdwork-Tätigkeit und Auswirkungen auf das Privatleben erklärt werden.
Limitationen: Crowdwork kann nach Umfang und inhaltlichem Schwerpunkt in unterschiedliche Aufgabentypen eingeteilt werden. Bisher wurde die Befragung auf Plattformen durchgeführt, die vorwiegend kurze und kleinteilige Aufgaben (Microtasks) vergeben. Eine Ausweitung der Befragung auf Plattformen aus den Bereichen Design und Softwaretesting wird derzeit noch angestrebt.
Implikationen: Da Crowdwork eine neue Arbeitsform darstellt, gibt es bisher wenig Forschung zu Auswirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten dieser Arbeitsform.
Beitrag: Die Studienergebnisse können zur gesundheitsförderlichen Gestaltung von Crowdwork im Sinne der ausführenden Personen beitragen und die Grundlage für eine arbeitsrechtliche Regulierung von Crowdwork bilden.
Untersuchungsdesign: In einer Online-Erhebung auf drei Crowdwork-Plattformen wurden N = 597 Crowdworker zu ihren Erfahrungen befragt. Neben Angaben zur Aufgabenart und –umfang der Crowdwork-Tätigkeit wurden Fragen zur Beschäftigungsbeziehung (Bindung, Leistungsbewertung, Fairness, psychologischer Vertrag) sowie Auswirkungen der Tätigkeit (Zufriedenheit, Gesundheit, Work-Familiy-Conflict) gestellt.
Ergebnisse: Gesundheitliche Beeinträchtigungen werden häufiger von Crowdworkern berichtet, die dies als Hauptbeschäftigung denn als Nebenbeschäftigung ausüben (b = -.29, p < .001). Dieser Effekt kann über die Stärke der wahrgenommenen Belastung während der Crowdwork-Tätigkeit und Auswirkungen auf das Privatleben erklärt werden.
Limitationen: Crowdwork kann nach Umfang und inhaltlichem Schwerpunkt in unterschiedliche Aufgabentypen eingeteilt werden. Bisher wurde die Befragung auf Plattformen durchgeführt, die vorwiegend kurze und kleinteilige Aufgaben (Microtasks) vergeben. Eine Ausweitung der Befragung auf Plattformen aus den Bereichen Design und Softwaretesting wird derzeit noch angestrebt.
Implikationen: Da Crowdwork eine neue Arbeitsform darstellt, gibt es bisher wenig Forschung zu Auswirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten dieser Arbeitsform.
Beitrag: Die Studienergebnisse können zur gesundheitsförderlichen Gestaltung von Crowdwork im Sinne der ausführenden Personen beitragen und die Grundlage für eine arbeitsrechtliche Regulierung von Crowdwork bilden.
Stichworte
CrowdWorking
Erscheinungsjahr
2019
Konferenz
11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
Konferenzort
Braunschweig
Konferenzdatum
2019-09-25 – 2019-09-27
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2940036
Zitieren
Schulte J, Schlicher K, Reimann M, Maier GW. Macht Crowdwork krank? Eine Studie zum Zusammenhang von Crowdwork und Gesundheit. Presented at the 11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig.
Schulte, J., Schlicher, K., Reimann, M., & Maier, G. W. (2019). Macht Crowdwork krank? Eine Studie zum Zusammenhang von Crowdwork und Gesundheit. Presented at the 11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig.
Schulte, Julian, Schlicher, Katharina, Reimann, Mareike, and Maier, Günter W. 2019. “Macht Crowdwork krank? Eine Studie zum Zusammenhang von Crowdwork und Gesundheit”. Presented at the 11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig .
Schulte, J., Schlicher, K., Reimann, M., and Maier, G. W. (2019).“Macht Crowdwork krank? Eine Studie zum Zusammenhang von Crowdwork und Gesundheit”. Presented at the 11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig.
Schulte, J., et al., 2019. Macht Crowdwork krank? Eine Studie zum Zusammenhang von Crowdwork und Gesundheit. Presented at the 11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig.
J. Schulte, et al., “Macht Crowdwork krank? Eine Studie zum Zusammenhang von Crowdwork und Gesundheit”, Presented at the 11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig, 2019.
Schulte, J., Schlicher, K., Reimann, M., Maier, G.W.: Macht Crowdwork krank? Eine Studie zum Zusammenhang von Crowdwork und Gesundheit. Presented at the 11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig (2019).
Schulte, Julian, Schlicher, Katharina, Reimann, Mareike, and Maier, Günter W. “Macht Crowdwork krank? Eine Studie zum Zusammenhang von Crowdwork und Gesundheit”. Presented at the 11. Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Braunschweig, 2019.