PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

This paper in the Journal Gruppe. Interaktion. Organisation. (GIO) addresses changes in leadership through digitalization and their consequences for leaders. For years, digitalization has been heralding changes such as increasing leadership at a distance or use of digital communication media. Small and medium-sized enterprises (SMEs) now face the task of coping with these changes and have to contend with major uncertainties: What are major determining trends for leaders in SMEs? Which changes will shape leadership and how will they change leadership tasks and success-critical behavior? In semi-structured interviews with seven experts from SMEs we have explored these questions. Trends expected by the experts describe changes in the organizational structures and in work within the company. Structurally, companies will become more agile and diverse, hierarchies will play a less strong role and companies will cooperate more closely with each other. Work will become more location-independent, more influenced by Big Data and many tasks will be made easier or taken over by technology. In relation to established models of leadership tasks and behavior, the experts see a clear shift in tasks in favor of managing human resources, including the development of employees through coaching and the transfer of responsibility. In addition to previous tasks, the experts see managing change as a new task area. This area consists of accompanying change, acting flexibly and agilely, communicating openly and transparently and allowing failure. With regard to changes in success-critical behavior, leaders have to show more strategy orientation, communicate clearly and be open to new ideas and further development.

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Dieser Beitrag der Zeitschrift Gruppe. Interaktion. Organisation. (GIO) beschäftigt sich mit Veränderungen für Führung durch Digitalisierung und den Folgen für Führungskräfte. Die Digitalisierung kündigt seit Jahren Veränderungen wie zunehmende Führung auf Distanz oder Nutzung digitaler Kommunikationsmittel an. Kleine und mittelständige Unternehmen (KMU) stehen jetzt vor der Aufgabe diese Veränderungen zu bewältigen und müssen dabei großen Unsicherheiten entgegentreten: Welches sind die großen bestimmenden Trends die Führung in KMUs verändern? Wie werden diese Trends Führung prägen und Aufgaben und erfolgskritisches Verhalten von Führungskräften verändern? In teil-strukturierten Interviews mit sieben Experten von KMUs sind wir diesen Fragen nachgegangen. Die Experten erwarteten Entwicklungstrends, die Veränderungen der Organisationsstrukturen und des Arbeitens im Unternehmen beschreiben. Strukturell werden Unternehmen agiler, diverser, Hierarchien werden eine weniger starke Rolle spielen und Unternehmen werden stärker untereinander kooperieren. Die Arbeit wird ortsunabhängiger, stärker von Big Data beeinflusst und viele Aufgaben werden durch Technologien erleichtert oder übernommen. Bezogen auf etablierte Modelle von Führungsaufgaben und -verhalten, sehen die Experten eine klare Verschiebung der Aufgaben zugunsten des Managens von Personalressourcen, darunter die Weiterentwicklung der Beschäftigten durch Coaching und das Übertragen von Verantwortung. Zusätzlich zu den bisherigen Aufgaben sehen die Experten Veränderungsmanagement als neuen Aufgabenbereich. Dieser setzt sich zusammen aus: Wandel begleiten, flexibel und agil handeln, offen und transparent kommunizieren und Scheitern erlauben. Bezogen auf Veränderungen bei erfolgskritischen Verhaltensweisen müssen Führungskräfte unter anderem mehr Strategieorientierung zeigen, klar kommunizieren und offen für Neues sowie Weiterentwicklung sein.