PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Befunde einer Befragung von Studierenden zu ihren Erfahrungen am Lernort Schule: Lerngelegenheiten, subjektiver Nutzen und Belastungserleben.

Mit der Einführung des Praxissemesters in Nordrhein-Westfalen sind hohe Erwartungen an die Ausbildung der Studierenden hinsichtlich ihrer Professionalisierung verbunden, die insbesondere mit der spezifischen hochschuldidaktischen Rahmung des Forschenden Lernens verknüpft sind (vgl. MSW NRW, 2010). Dieses Konzept ist für alle Praxissemesterstudierenden verpflichtend; in der Ausgestaltung an der Universität Bielefeld müssen die Studierenden neben einer verpflichtenden Unterrichtstätigkeit (unbenotet) auch zwei benotete Studienprojekte1 durchführen (vgl. Universität Bielefeld, ZfsL Bielefeld, ZfsL Minden & ZfsL Paderborn, 2011). Im Austausch der kooperierenden Dozent*innen der vorbereitenden und begleitenden Veranstaltungen in den Bildungswissenschaften entstand schnell der Eindruck, dass die meisten Studierenden der Möglichkeit des frühzeitigen selbständigen Erprobens im Unterrichten eher positiv gegenüberstanden, den Studienprojekten hingegen mit einer skeptischen Haltung begegneten. Die Evaluation des Praxissemesters in Nordrhein-Westfalen (2016) bestätigt, dass „offensichtlich vor allem die Studienprojekte von den Studierenden als sehr herausfordernd wahrgenommen werden“ (MSW NRW, 2016, S. 5). Entsprechend müssen in den universitären Vorbereitungs- und Begleitseminaren u. a. die unterschiedlichen Perspektiven und Wahrnehmungen der Studierenden berücksichtigt werden.