PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Seit Beginn der automatischen Sprachverarbeitung wird eine kontroverse Diskussion über den Einsatz statistischer oder wissensbasierter Methoden geführt. Statistikanhänger kritisieren die mangelnde Performanz wissensbasierter Systeme. Umgekehrt ist für die Verfechter der Wissensmodellierung der statistische Ansatz unbefriedigend, da nicht durchschaubar ist, aufgrund welcher Prinzipien gesprochene Sprache erkannt und interpretiert wird. Komplexe Problemstellungen wie sie bei der Verarbeitung gesprochener Sprache in Dialog-, Steuerungs- oder Übersetzungssystemen auftreten, lassen sich jedoch kaum ausschließlich mit einem der beiden Formalismen bewältigen. Die Lösung liegt unserer Meinung nach in einer möglichst engen Integration beider Ansätze, so daß sich die Stärken beider Formalismen ergänzen und die Schwächen weitgehend eliminiert werden.