PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Verschlechterung der Lebenssituation auf Atollen Die weltweit spürbaren Veränderungen des Klimas zerstören nach und nach die Lebensgrundlagen der Erdbevölkerung. Aufgrund extremer Wetterlagen (z. B. starke Niederschläge, Dürren), des Anstiegs des Meeresspiegels, wärmerer Jahreszeiten und einer sich verändernden Flora und Fauna sind viele Menschen – insbesondere aus weniger entwickelten Regionen – gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und in klimatisch gemäßigtere Gebiete zu fliehen. Die beschriebenen Fluchtursachen wirken dabei häufig nicht nur kurzfristig, sondern bauen sich über Jahre hinweg auf und werden immer bedrohlicher. Schätzungen zufolge müssen in den nächsten 30 Jahren weltweit mehr als 100 Millionen Menschen aufgrund von Klimaveränderungen fliehen (Müller u. a. 2012). Wie drastisch sich die klimabedingten Fluchtursachen auf Menschen auswirken, hängt wesentlich davon ab, in welchen Regionen sie leben. Im Vergleich zu anderen Ländern und Kontinenten ist auf dem europäischen Festland – außer in Küstenregionen – daher momentan eher wenig zu spüren. Um deutlich zu machen, wie die Auswirkungen langfristiger klimatischer Entwicklungen in besonders gefährdeten Regionen aussehen können, tauchen die Lernenden im vorgestellten Unterrichtsprojekt in die Welt des fiktiven Atolls Matheru ein.