PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Der Aufsatz "Zweifelhafte Referenzobjekte – Die Frage nach dem Konstativen bei doing gender und doing memory am Beispiel von Venus Boyz und Binjamin Wilkomirskis Bruchstücke" geht auf die Tagung "(Kontingente) Iterationen: Performative Entsprechungen von Gedächtnis und Geschlecht zurück, die vom 3.11.2006 bis zum 4.11.2006 an der Freien Universität Berlin stattfand und von Anja Schwarz und Sabine Lucia Müller organisiert wurde. Den Aufsatz hatte ich dann für den auf die Tagung zurückgehenden und von den beiden Organisatorinnen herausgegebenen Sammelband Iterationen: Geschlecht im kulturellen Gedächtnis fertiggestellt, des als Querelles. Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung, Band 13 (Göttingen 2008) erschienen ist. Da die Überarbeitungsvorgaben durch das Gutachten damals jedoch so weitreichend waren und danach von dem Aufsatz danach nur Wenig von dem übrigen geblieben wäre, worum mir in dem Text ging, habe ich damals auf eine Publikation verzichtet. Auf das Konzept des 'doing memorys', das ich in dem Aufsatz (und im vorausgehenden Vortrag) in Anlehnung an das Konzept 'doing gender' eingeführt habe, bin ich damals auch schon kurz auch in den Einleitungen der beiden von mir herausgegeben Erinnerungsbänden der Zeitschrift Freiburger FrauenStudien eingegangen (insbesondere Erinnern und Geschlecht Band I, Freiburg 2006, aber auch Erinnern und Geschlecht, Band II, Freiburg 2007), zu diesem Zeitpunkt noch in der festen Annahme, die ausführlichere Aufsatzfassung werde bald im Rahmen des Tagungsbandes erscheinen. Wie mir aktuell - insbesondere auch im Rahmen des Verfassens eines Handbuchartikels zum Thema "Erinnern, Frauen, Geschlecht und Intersektionalität" (Arbeitstitel - Handbuch für Sozialwissenschaftliche Gedächtnisforschung, Wiesbaden im Erscheinen) - aufgefallen ist, wurden diese knappen Textstellen zum Thema 'doing memory' mittlerweile bereits sehr oft aufgegriffen und zitiert (man kann fast sagen, wenn es um Erinnern und Geschlecht geht werden sie mittlerweile geradezu regelmäßig angeführt), wobei an manchen Stellen auch beklagt wird, dass das Konzept bisher noch nicht weiter ausgeführt worden sei. Darum habe ich mich nun dafür entschieden, meinen von mir zwischenzeitlich fast vergessenen Text aus der Schublade zu holen und (über zehn Jahre später) an dieser Stelle zu publizieren. Dabei habe ich keinerlei inhaltliche Änderungen oder auch Aktualisierungen vorgenommen, lediglich einige geringfügige Korrekturen und außerdem eine Literaturliste ergänzt. Neben dem Konzept des 'doing memory' ist in dem Aufsatz (und war auch schon im Vortrag) der Aspekt des Konstativen (in Anlehnung an Johl L. Austin) zentral, auf das ich in den beiden Erinnerungsbänden noch nicht weiter eingegangen bin.