Schreibgefühle. Über emotionale Ambivalenzen der publikationsorientierten Arbeit an Texten

Hoebel T, Lahm S (2021)
In: Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis. Vode D, Sowa F (Eds); Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft, 12. Bielefeld: wbv: 23-37.

Sammelwerksbeitrag | Veröffentlicht | Deutsch
 
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Herausgeber*in
Vode, Dzifa; Sowa, Frank
Abstract / Bemerkung
Wer sich für Gefühlslagen interessiert, die an Universitäten und Hochschulen herrschen, während Studierende, Promovierende und Wissenschaftler:innen an Texten arbeiten, findet dazu nur spärliche Literatur. Ausnahmen bestätigen die Regel, wobei festzustellen ist, dass in diesen Texten eine Betrachtungsweise vorherrscht, durch die Schreibende und ihre Gefühlslagen vereinzelt werden. Schreibende treten hier primär als emotionale Einzelkämpfer:innen auf, die für sich agieren mit ihren individuellen Schwierigkeiten und möglichen Strategien, diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Wir wenden uns hier gegen diese isolierende Betrachtungsweise. Indem wir emotionalen Ambivalenzen publikationsorientierten Schreibens nachgehen, möchten wir geltend machen, dass das Schreiben wissenschaftlicher Texte zwar praktisch gesehen eine Form von „solitary action“ ist, dass jedoch insbesondere die erlebten Gefühle die Autor:innen während des Schreibens mindestens momenthaft, oftmals aber für länger mit anderen verbinden. Emotionstheoretisch macht es dabei Sinn, von Scham als einer primären emotionalen Grundierung dieser Erfahrungen zu sprechen. Zweifel haben wir, ob es vor diesem Hintergrund Sinn macht, Schreibgefühle gezielt schreibdidaktisch zu vergemeinschaften.

Those who are interested in the emotional situations that prevail at universities and colleges while students, doctoral candidates, and scientists work on texts will find only sparse literature on the subject. Exceptions confirm the rule, but overall, it can be said that these texts are dominated by an approach that isolates writers and their emotional states. Writers appear here primarily as emotional lone warriors, acting for themselves with their individual difficulties and possible strategies to overcome these difficulties. We turn here against this isolating approach. By exploring emotional ambivalences in publication-oriented writing, we would like to argue that academic writing is a form of “solitary action” from a practical point of view, but that especially the experienced feelings connect the authors with others during the writing process at least momentarily, but often also for long periods of time. In terms of emotion theory, it makes sense to speak of shame as a primary emotional grounding of these experiences. We have doubts as to whether it makes sense, against this background, to specifically communalize writing feelings in the didactics of writing.
Erscheinungsjahr
2021
Buchtitel
Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis
Serientitel
Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft
Band
12
Seite(n)
23-37
ISBN
978-3-7639-6309-6
eISBN
978--3-7639-6310-2
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2985809

Zitieren

Hoebel T, Lahm S. Schreibgefühle. Über emotionale Ambivalenzen der publikationsorientierten Arbeit an Texten. In: Vode D, Sowa F, eds. Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis. Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft. Vol 12. Bielefeld: wbv; 2021: 23-37.
Hoebel, T., & Lahm, S. (2021). Schreibgefühle. Über emotionale Ambivalenzen der publikationsorientierten Arbeit an Texten. In D. Vode & F. Sowa (Eds.), Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft: Vol. 12. Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis (pp. 23-37). Bielefeld: wbv. https://doi.org/10.3278/9783763963102
Hoebel, Thomas, and Lahm, Swantje. 2021. “Schreibgefühle. Über emotionale Ambivalenzen der publikationsorientierten Arbeit an Texten”. In Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis, ed. Dzifa Vode and Frank Sowa, 12:23-37. Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft. Bielefeld: wbv.
Hoebel, T., and Lahm, S. (2021). “Schreibgefühle. Über emotionale Ambivalenzen der publikationsorientierten Arbeit an Texten” in Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis, Vode, D., and Sowa, F. eds. Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft, vol. 12, (Bielefeld: wbv), 23-37.
Hoebel, T., & Lahm, S., 2021. Schreibgefühle. Über emotionale Ambivalenzen der publikationsorientierten Arbeit an Texten. In D. Vode & F. Sowa, eds. Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis. Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft. no.12 Bielefeld: wbv, pp. 23-37.
T. Hoebel and S. Lahm, “Schreibgefühle. Über emotionale Ambivalenzen der publikationsorientierten Arbeit an Texten”, Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis, D. Vode and F. Sowa, eds., Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft, vol. 12, Bielefeld: wbv, 2021, pp.23-37.
Hoebel, T., Lahm, S.: Schreibgefühle. Über emotionale Ambivalenzen der publikationsorientierten Arbeit an Texten. In: Vode, D. and Sowa, F. (eds.) Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis. Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft. 12, p. 23-37. wbv, Bielefeld (2021).
Hoebel, Thomas, and Lahm, Swantje. “Schreibgefühle. Über emotionale Ambivalenzen der publikationsorientierten Arbeit an Texten”. Schreiben publikationsorientiert lehren. Hochschulische Schreiblehrkonzepte aus der Praxis. Ed. Dzifa Vode and Frank Sowa. Bielefeld: wbv, 2021.Vol. 12. Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft. 23-37.

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