PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Wolffs Buch verteidigt die kantische Idee einer „allgemeinen Logik“, deren Prinzipien speziellen Systemen der deduktiven Logik zugrunde liegen. Damit wird dem „logischen Pluralismus“ widersprochen, der die Koexistenz divergierender Systeme der modernen Logik toleriert, ohne nach ihren gemeinsamen Prinzipien zu fragen. Teil I dieses Buchs identifiziert die formale Sprache, in der die allgemeinsten Prinzipien der Logik ausgedrückt werden können. Diese Sprache stellt sich als eine Version von syllogistischer Sprache heraus, die bereits Aristoteles gebrauchte. Die Allgemeingültigkeit logischer Prinzipien sowie die Übersetzbarkeit anderer logischer Sprachen in diese Sprache hängt allein, wie sich zeigt, von der Bedeutung ihres logischen Vokabulars ab. Teil II des Buches beantwortet die metalogische Frage nach dem deduktiven Verhältnis zwischen der allgemeinen Logik und speziellen logischen Systemen, die auch ihre eigenen (weniger allgemeinen) Prinzipien haben. In diesem Teil werden die Regeln identifiziert, nach denen logische Regeln aus Prinzipien abgeleitet werden können. Das Hauptergebnis des Buches ist, dass die höchsten Prinzipien der Logik und Metalogik die Syllogistik liefert, wenn sie richtig verstanden wird.