Professionelle Gesundheitskompetenz von Hausärzt:innen – Ergebnisse des HLS-PROF
Schaeffer D, Griese L, Haarmann A (2024)
Das Gesundheitswesen.
Ziel Bisher existieren nur wenige Studien zur Gesundheitskompetenz (GK) der Gesundheitsprofessionen. Wurde sie untersucht, stand die persönliche, nicht die professionelle GK im Vordergrund. Deshalb wurde in einem Dreiländerkonsortium ein neues Konzept und ein darauf basierendes Erhebungsinstrument erarbeitet. Ziel des Beitrags ist es, auf der Basis damit erhobenen Daten, die professionelle GK von Ärzt:innen zu untersuchen.
Methode Das genutzte Messinstrument besteht aus 34 Items und misst die subjektiven Schwierigkeiten in vier bei der Förderung der GK von Patient:innen zu bewältigenden Aufgabenbereichen: „Informations- und Wissensmanagement“, „Informations- und Wissensvermittlung“, „Patientenzentrierte Kommunikation“, „Professionelle digitale GK“. Im Sommer 2022 wurden 297 Allgemeinärzt:innen und hausärztlich tätige Internist:innen online zu ihrer professionellen GK befragt. Die professionelle GK (Punktwert 0–100) wurde deskriptiv sowie im Zusammenhang mit dem Geschlecht, und ausgewählten berufsbezogenen und organisatorischen Merkmalen mittels multipler linearer Regression untersucht.
Ergebnisse Die Befragten erreichen je nach Aufgabenbereich rund die Hälfte bis knapp drei Viertel der möglichen Punktzahl. Der Aufgabenbereich „Patientenzentrierte Kommunikation“ wird am einfachsten eingeschätzt, gefolgt vom „Informations- und Wissensmanagement“ und der „Informations- und Wissensvermittlung“. Am schwierigsten fällt der Bereich „Professionelle digitale GK“. In der multivariaten Analyse steht die professionelle GK mit dem Geschlecht, den organisatorischen Rahmen- und Ausbildungsbedingungen, der Berufsdauer und dem Zurechtkommen mit der digitalen Informationsvielfalt in Zusammenhang, wobei der Zusammenhang nach Aufgabenbereich variiert und zum Teil eher schwach ausgeprägt ist.
Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigen wie wichtig es ist, die professionelle GK von Ärzt:innen zu fördern und liefern zugleich Hinweise darauf, wo dabei anzusetzen ist. Zudem legen sie nahe, die multivariaten Regressionsmodelle um andere Determinanten zu erweitern, da die einbezogenen Variablen teilweise nur wenig Varianz erklären.
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Dieser Datensatz im Web of Science®PMID: 39191374
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