Digitale Gesundheitskompetenz von Personen mit und ohne Migrationserfahrung – Ein Vergleich von zwei Querschnittbefragungen

Schaeffer D, Klinger J, Berens E-M (2024)
Prävention und Gesundheitsförderung .

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Alternativer Titel
Digital health literacy of persons with and without migration experience-a comparison of two cross-sectional surveys
Abstract / Bemerkung
Goal. The ability to handle digital health information is becoming increasingly important. Previous studies show that digital health literacy (DHL) in Germany is low, differs greatly by social and demographic characteristics, and that migration experience (ME) could also be a relevant aspect. The aim of this article is therefore to compare the DHL of people without and with personal and parental ME. Methods. The analyses are based on data from two cross-sectional studies conducted in late summer 2020 including adult respondents without (n = 445), with personal (n = 770) or with parental (n = 257) ME, each with origin from Turkey or countries of the former Soviet Union. Bivariate and multivariate analyses were conducted. DHL is assessed with the HLS19-DIGI. In addition, age, gender, educational level, social status, health-related financial deprivation and the frequency of use of digital health information resources are considered. Results. Even after adjustment, respondents with parental ME have a significantly higher DHL than respondents with personal and without ME, whose DHL on average hardly differs. In some subgroups, respondents with personal ME even have a higher DHL than respondents without ME. DHL is consistently lower with less use of digital health information resources. However, overall, DHL is rather low and particularly low in old age. Conclusion. The results revise and differentiate the picture of older surveys, which showed lower health literacy among people with ME compared to people without ME. People with parental ME in particular have resources that make it easier for them to deal with digital health information.

Ziel Die Kompetenz, mit digitalen Gesundheitsinformationen umgehen zu können, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bisherige Untersuchungen zeigen, dass die digitale Gesundheitskompetenz (DGK) in Deutschland gering ausgeprägt ist, sich stark nach sozialen Merkmalen unterscheidet und auch Migrationserfahrung (ME) ein relevanter Aspekt sein könnte. Ziel des Beitrags ist daher, die DGK von Menschen ohne und mit eigener und elterlicher ME zu vergleichen. Methodik Im Artikel werden Daten aus zwei im Spätsommer 2020 durchgeführten Querschnittstudien von volljährigen Befragten ohne (n = 445), mit eigener (n = 770) und elterlicher (n = 257) ME, jeweils mit Herkunft aus der Türkei und Ländern der ehemaligen Sowjetunion, deskriptiv und multivariat analysiert. Die DGK wird mit dem HLS19-DIGI erfasst. Zudem werden Alter, Geschlecht, Bildungsniveau, Sozialstatus, finanzielle Deprivation sowie die Häufigkeit der Nutzung digitaler gesundheitsbezogener Informationsangebote berücksichtigt. Ergebnisse Befragte mit elterlicher ME verfügen sowohl deskriptiv als auch adjustiert über eine höhere DGK als Befragte mit eigener ME und ohne ME. Deren DGK unterscheidet sich im Mittel wiederum kaum. Befragte mit eigener ME weisen in einigen Teilgruppen zudem eine höhere DGK auf als Befragte ohne ME. Die DGK ist bei geringerer Nutzung digitaler Informationsangebote durchweg niedriger. Doch insgesamt gesehen ist die DGK eher gering ausgeprägt und im hohen Alter besonders gering. Schlussfolgerung Die Ergebnisse revidieren und differenzieren das Bild älterer Erhebungen, nach denen Menschen mit ME im Vergleich zu Personen ohne ME insgesamt eine geringere (digitale) Gesundheitskompetenz aufweisen. Speziell Personen mit elterlicher ME verfügen über Ressourcen, die ihnen den Umgang mit digitaler Gesundheitsinformation erleichtern.
Stichworte
Health literacy; Migration; Digital health information; Use of digital; health information resources; Social inequality
Erscheinungsjahr
2024
Zeitschriftentitel
Prävention und Gesundheitsförderung
ISSN
1861-6755
eISSN
1861-6763
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2988943

Zitieren

Schaeffer D, Klinger J, Berens E-M. Digitale Gesundheitskompetenz von Personen mit und ohne Migrationserfahrung – Ein Vergleich von zwei Querschnittbefragungen. Prävention und Gesundheitsförderung . 2024.
Schaeffer, D., Klinger, J., & Berens, E. - M. (2024). Digitale Gesundheitskompetenz von Personen mit und ohne Migrationserfahrung – Ein Vergleich von zwei Querschnittbefragungen. Prävention und Gesundheitsförderung . https://doi.org/10.1007/s11553-024-01112-4
Schaeffer, Doris, Klinger, Julia, and Berens, Eva-Maria. 2024. “Digitale Gesundheitskompetenz von Personen mit und ohne Migrationserfahrung – Ein Vergleich von zwei Querschnittbefragungen”. Prävention und Gesundheitsförderung .
Schaeffer, D., Klinger, J., and Berens, E. - M. (2024). Digitale Gesundheitskompetenz von Personen mit und ohne Migrationserfahrung – Ein Vergleich von zwei Querschnittbefragungen. Prävention und Gesundheitsförderung .
Schaeffer, D., Klinger, J., & Berens, E.-M., 2024. Digitale Gesundheitskompetenz von Personen mit und ohne Migrationserfahrung – Ein Vergleich von zwei Querschnittbefragungen. Prävention und Gesundheitsförderung .
D. Schaeffer, J. Klinger, and E.-M. Berens, “Digitale Gesundheitskompetenz von Personen mit und ohne Migrationserfahrung – Ein Vergleich von zwei Querschnittbefragungen”, Prävention und Gesundheitsförderung , 2024.
Schaeffer, D., Klinger, J., Berens, E.-M.: Digitale Gesundheitskompetenz von Personen mit und ohne Migrationserfahrung – Ein Vergleich von zwei Querschnittbefragungen. Prävention und Gesundheitsförderung . (2024).
Schaeffer, Doris, Klinger, Julia, and Berens, Eva-Maria. “Digitale Gesundheitskompetenz von Personen mit und ohne Migrationserfahrung – Ein Vergleich von zwei Querschnittbefragungen”. Prävention und Gesundheitsförderung (2024).
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