Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen
Weiher N (2023)
Bielefeld: Universität Bielefeld.
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Die Frage danach, wie sich Identitäten bilden ist eine Frage, die sich in vielen wissenschaftlichen Disziplinen findet: Sowohl die Soziologie und die Politikwissenschaften als auch Psychologie, Cultural Studies oder die Gender Studies befassen sich mit diesem Themengebiet. So vielfältig wie die Forschungsgebiete sind auch die Annahmen über Identitätsbildung. Die Annahmen darüber, wie sich Identitäten bilden, unterliegen stetiger Veränderungen. Dennoch lassen sich Theorien identifizieren, die bis heute einen Einfluss auf Identitätstheorien haben: René Descartes stellte die Annahme auf, dass es einen inneren (unveränderbaren) Wesenskern gibt, welcher sich unabhängig von der Gesellschaft ausbildet. Dieses Denken eines atomistischen Individuums findet sich in der klassischen Subjektphilosophie wie auch im liberalen Denken bei John Locke und Immanuel Kant wieder. Wurde hier noch das Einzelsubjekt in den Vordergrund gestellt, änderte sich diese Annahme und Georg Wilhelm Friedrich Hegel legte den Grundstein für ein Denken jenseits des atomistischen Subjekts und bezieht die Gesellschaft und die Anerkennung durch Andere in die Identitätsbildung mit ein. Das kommunitaristische und republikanische Denken setzt sich vom liberalen Gedanken des atomistischen Individuums ab, Charles Taylor sieht die Ermöglichung von Identität nur durch die Anerkennung des signifikanten Anderen als gegeben. Ausgeweitet wurde dies durch eine genealogische, diskursive Perspektive, welche Identität als veränderbar und sich prozesshaft bildend begreift. Auch bezieht diese Perspektive die Machtstrukturen mit ein, in welche die Individuen eingebunden sind. Nach Michel Foucault, der einen produktiven Machtbegriff entwickelte, demnach Macht nicht nur unterwirft, sondern auch produktiv wirkt, werden Identitäten in den bestehenden Machtverhältnissen ermöglicht oder nicht ermöglicht. Rekurrierend auf dieses Verständnis entwickelt Judith Butler das Konzept der heterosexuellen Matrix und verdeutlicht, wie diese die gesamte Gesellschaft durchzieht und als kontrollierende Instanz sich auf die Identitätsbildung auswirkt. Welche Strukturen es sind, die sich auf die Identitätsbildung auswirken, welche Identitäts-Kategorien greifen, ist der Ansatzpunkt der vorliegenden Dissertation mit dem Titel „Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen“.
Jahr
2023
Seite(n)
278
Urheberrecht / Lizenzen
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https://pub.uni-bielefeld.de/record/2985269
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Weiher N. Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen. Bielefeld: Universität Bielefeld; 2023.
Weiher, N. (2023). Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen. Bielefeld: Universität Bielefeld. https://doi.org/10.4119/unibi/2985269
Weiher, Nele. 2023. Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen. Bielefeld: Universität Bielefeld.
Weiher, N. (2023). Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen. Bielefeld: Universität Bielefeld.
Weiher, N., 2023. Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen, Bielefeld: Universität Bielefeld.
N. Weiher, Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen, Bielefeld: Universität Bielefeld, 2023.
Weiher, N.: Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen. Universität Bielefeld, Bielefeld (2023).
Weiher, Nele. Identitätsbildung von trans\*Migrant\*innen. Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung heteronormativer Machtstrukturen. Bielefeld: Universität Bielefeld, 2023.
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