Methodische Herausforderungen der Partizipativen: Gesundheitsforschung: Reflexionen aus zwei Praxisprojekten

Lütke Lanfer H, Landwehr J (2023)
In: Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022. Reifegerste D, Kolip P, Wagner A, Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V. (Eds); Mannheim: SSOAR - GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences.

Konferenzbeitrag | Veröffentlicht | Deutsch
 
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Herausgeber*in
Reifegerste, Doreen; Kolip, Petra; Wagner, Anna
herausgebende Körperschaft
Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V.
Abstract / Bemerkung
Partizipative Forschung überschreibt eine Reihe von Ansätzen, deren Grundprinzip es ist, gemeinsam 'mit' jenen Personen in Forschungsprozessen zusammenzuarbeiten, die aufgrund bisheriger wissenschaftlicher Erkenntnisse oder Annahmen besonders von Forschungsergebnissen und passgenauen Interventionen profitieren würden. Partizipative Gesundheitsforschung wird nicht 'an' den Menschen durchgeführt, sondern strebt die Umverteilung von Machtverhältnissen hin zu einer Gleichberechtigung zwischen verschiedenen Personengruppen, Perspektiven und Fähigkeiten an, ohne ein spezifisches methodisches Vorgehen vorzugeben. Bestehende Machtungleichheiten zwischen Akteur:innen aufgrund ökonomischer, qualifikatorischer, institutioneller und (berufs-)politischer Unterschiede und damit einhergehende notwendige Verhandlungen führen zu Herausforderungen in der Umsetzung. Dies zeigt sich besonders an drei Punkten im Forschungsprozess: a. Ein- und Ausschluss von Beteiligten; b. Umgang mit Ressourcen und Erwartungen unterschiedlicher Gruppen; sowie c. Teilhabe an Entscheidungen. Der Beitrag illustriert diese drei Herausforderungen und Ansätze zu ihrem Umgang anhand von zwei Fallbeispielen. Damit soll deutlich werden, dass Partizipative Gesundheitsforschung kontinuierliche, offene und bisweilen unangenehme Auseinandersetzungen und Reflexionen über Ressourcen, Privilegien, Erwartungen und soziale Normen erfordert. Nur so kann sie ihrem Anspruch auf Teilhabe in der Wissensproduktion gerecht werden.

Participatory research is an umbrella term for a range of research approaches that aim to collaborate with those who, on the basis of previous scientific knowledge or assumptions, would particularly benefit from research findings and tailored interventions. In doing so, participatory research claims that it is not conducted 'on' people as passive research subjects, but in collaboration 'with' them. Participatory Health Research thus seeks to redistribute power among different groups of people, perspectives, and abilities. As a research approach that does not use a specific methodology and is not immune to power inequalities between different groups of actors, participatory research poses numerous challenges during implementation. The different actors may be confronted with e.g. economic, qualification, institutional, and political differences that have to be negotiated. In practice, this is particularly evident at three central points in the research process: a. inclusion and exclusion of participants; b. handling of resources and expectations of different groups and c. participation in decision-making. This paper illustrates these three challenges and suggests ways to deal with them using two case studies. Participatory Health Research requires continuous, open, and sometimes uncomfortable discussions and reflections about resources and privileges, expectations and social norms. This way, it can live up to its claim of true participation and inclusive knowledge production.
Stichworte
partizipative Gesundheitsforschung; Reflexion; partizipative Methoden; participatory health research; reflection; participatory methods
Erscheinungsjahr
2023
Titel des Konferenzbandes
Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022
Konferenz
7. Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation
Konferenzort
Bielefeld
Konferenzdatum
2022-11-16 – 2022-11-18
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2983538

Zitieren

Lütke Lanfer H, Landwehr J. Methodische Herausforderungen der Partizipativen: Gesundheitsforschung: Reflexionen aus zwei Praxisprojekten. In: Reifegerste D, Kolip P, Wagner A, Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V., eds. Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022. Mannheim: SSOAR - GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences; 2023.
Lütke Lanfer, H., & Landwehr, J. (2023). Methodische Herausforderungen der Partizipativen: Gesundheitsforschung: Reflexionen aus zwei Praxisprojekten. In D. Reifegerste, P. Kolip, A. Wagner, & Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V. (Eds.), Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022 Mannheim: SSOAR - GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences. https://doi.org/10.21241/SSOAR.88478
Lütke Lanfer, Hanna, and Landwehr, Janna. 2023. “Methodische Herausforderungen der Partizipativen: Gesundheitsforschung: Reflexionen aus zwei Praxisprojekten”. In Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022, ed. Doreen Reifegerste, Petra Kolip, Anna Wagner, and Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V. Mannheim: SSOAR - GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences.
Lütke Lanfer, H., and Landwehr, J. (2023). “Methodische Herausforderungen der Partizipativen: Gesundheitsforschung: Reflexionen aus zwei Praxisprojekten” in Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022, Reifegerste, D., Kolip, P., Wagner, A., and Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V. eds. (Mannheim: SSOAR - GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences).
Lütke Lanfer, H., & Landwehr, J., 2023. Methodische Herausforderungen der Partizipativen: Gesundheitsforschung: Reflexionen aus zwei Praxisprojekten. In D. Reifegerste, et al., eds. Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022. Mannheim: SSOAR - GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences.
H. Lütke Lanfer and J. Landwehr, “Methodische Herausforderungen der Partizipativen: Gesundheitsforschung: Reflexionen aus zwei Praxisprojekten”, Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022, D. Reifegerste, et al., eds., Mannheim: SSOAR - GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences, 2023.
Lütke Lanfer, H., Landwehr, J.: Methodische Herausforderungen der Partizipativen: Gesundheitsforschung: Reflexionen aus zwei Praxisprojekten. In: Reifegerste, D., Kolip, P., Wagner, A., and Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V. (eds.) Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022. SSOAR - GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences, Mannheim (2023).
Lütke Lanfer, Hanna, and Landwehr, Janna. “Methodische Herausforderungen der Partizipativen: Gesundheitsforschung: Reflexionen aus zwei Praxisprojekten”. Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022. Ed. Doreen Reifegerste, Petra Kolip, Anna Wagner, and Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V. Mannheim: SSOAR - GESIS Leibniz Institute for the Social Sciences, 2023.
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