PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Für Belgien stehen viele Bilder: Orte der Hauptstadt wie Atomium, Grande Place/Grote Markt oder „Manneken Pis“, aber auch „Brüssel“ als Synonym für die EU oder Vorstellungen von einem vermeintlich dysfunktionalen, von einem tiefsitzenden Sprachenkonflikt geprägten Staatswesen. Diese und andere deutsch-belgische Fremd- und Selbstbildern bilden einen Schwerpunkt dieses Sammelbandes. Er dokumentiert die sechste Tagung des Arbeitskreises Historische Belgienforschung, die im September 2022 in Kooperation mit dem Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung stattfand. Die dort betreute Sammlung des Belgiers Arthur Langerman war Ausgangspunkt für den weiteren Schwerpunkt des Bandes: die „visuelle Geschichte“ des Antijudaismus und Antisemitismus sowie verwandter Phänomene wie Antiziganismus, Rassismus oder radikaler Nationalismus. Diskurse, Mechanismen und Praktiken von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung werden ebenso interdisziplinär erörtert wie die Entstehung, Funktionalisierung oder auch das Verblassen von Stereotypen und Feindbildern. Mit Beiträgen von Christof Baier, Sebastian Bischoff, Winfried Dolderer, Semjon Aron Dreiling, Björn Hofmeister, Christoph Jahr, Uffa Jensen, Tatjana Mrowka, Jakob Müller, Benjamin Pfannes, Philippe Pierret, Christina Reimann, Hubert Roland, Laura Stöbener, Jens Thiel, Anja van de Pol-Tegge, Geneviève Warland und Yasmina Zian.