PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Das Papier fragt nach der Rolle körperbezogener Vergleichspraktiken im frühneuzeitlichen Kulturkontakt zwischen Indien, dem Osmanischen Reich und dem lateinisch-christlichen Europa, sowie dem Kontakt zwischen jüdischen und christlichen Akteuren innerhalb Europas. Im Besonderen schauen wir dafür Vergleichsformationen und Vergleichsgrammatiken an. Fragt die Vergleichsformation nach den verwandten Sets von tertia, ermöglicht das Konzept der Vergleichsgrammatik, die Verschiebung thematischer Felder (in unserem Fall körperbezogene Vergleichselemente) in der Struktur der Vergleichspraktiken nachzuzeichnen. Mit Hilfe beider heuristischer Konzepte untersuchen wir, wie bei der Ordnung von Menschen körperbezogene Merkmale von den lateinisch-christlichen Autoren (16.–18. Jahrhundert) verwendet wurden. Uns interessiert, wie sich die Vergleichsformationen, die wir als Mesoebene auffassen, ausbildeten und verstetigten. Auf diese Weise macht das Papier Vergleichsformationen und Vergleichsgrammatiken als Konzepte der Mesoebene aus dem SFB 1288 für frühneuzeitliche Situationen des Kulturkontaktes fruchtbar.

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The paper examines the role of body-related practices of comparing in the early modern cultural contact between India, the Ottoman Empire and Latin-Christian Europe, as well as the contact between Jewish and Christian actors within Europe. In particular, we look at comparative formations (Vergleichsformationen) and comparative grammars (Vergleichsgrammatiken). While the comparative formation asks about the used sets of tertia, the concept of comparative grammar allows us to trace the shifting of thematic fields (in our case, body-related comparative elements) in the structure of comparative practices. With these two heuristic concepts, we examine how Latin-Christian authors (16th–18th century) used body-related features in ordering people. We are interested in how the comparative formations, which we understand as the meso-level, were formed and consolidated. In this way, the paper turns comparative formations and comparative grammars into useful concepts of the meso-level from the SFB 1288 for early modern situations of cultural contact.