Migration als Kosten-Nutzen-Kalkulation – Ökonomisch legitimierte Abwertungs- und Exklusionsmechanismen von Migrant*innen
Nickel A (2022)
Presented at the Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) , Berlin.
Konferenzbeitrag | Englisch
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Autor*in
Abstract / Bemerkung
Die Bewertung von Menschen qua ökonomischer Kriterien ist seitjeher ein zentraler Bestandteil der gesellschaftspolitischen Debatte um Migration und Integration, und markiert die diskursive Verschränkung von Ökonomie und Migration sowie eine Verschiebung des Diskurses nach rechts.
Dies gilt es vor dem Hintergrund umfangreicher Ökonomisierungsprozesse zu betrachten, die sich seit den letzten 20 Jahren in allen westlichen Gegenwartsgesellschaften vollziehen. Hierbei dringen die Prinzipien des Marktes, anstatt sich auf die Ökonomie zu beschränken, in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, der Politik, der Bildung wie auch in genuin soziale Bereiche wie der Familie und in Partnerschaften ein.
Dies manifestiert sich in einer starken normativen Orientierung an ökonomistischen Wertvorstellungen und der Verdrängung solidarischer Werte, was letztlich die Be- und Entwertung gesellschaftlicher Gruppen aufgrund zugeschriebener ökonomischer „Nützlichkeit“ wahrscheinlich macht und den Boden für ökonomisch legitimierte Exklusionsmechanismen bereitet, wie sich speziell auch mit Blick auf Migrant:innen zeigt.
Der Beitrag möchte ausgewählte empirische Forschungsergebnisse zum Zusammenhang ökonomistischer Wertvorstellungen und ökonomisch legitimierter Abwertung von Migration und Migranten und Migrantinnen vorstellen. Anhand des Immigrationsmoduls des European Social Survey (2002/2014), soll der Effekt ökonomistischer Werte auf verschiedener Dimensionen einer ablehnenden Haltung gegenüber Migration untersucht werden. Es ist anzunehmen, dass sich diese Effekte stärker für ökonomische Ablehnungsdimensionen, wie z.B. Konkurrenz um Arbeitsplätze, oder Belastung des Sozialstaates, zeigen, als für kulturell oder religiös motivierte Ablehnungsdimensionen.
Des Weiteren soll der Zusammenhang ökonomistischer Wertvorstellungen und einer Abwertung von Migrant:innen speziell mit Blick auf Deutschland anhand nationaler Datensätze (Mitte-Studie, GMF-Projekt) untersucht werden.
Daran anschließend sollen Möglichkeiten diskutiert werden, wie soziale Räume geschaffen und gestaltet werden können, die solidarische Werte stärken und hinsichtlich ökonomisch legitimierter Abwertungs- und Exklusionsmechanismen präventiv entgegenwirken können.
Dies gilt es vor dem Hintergrund umfangreicher Ökonomisierungsprozesse zu betrachten, die sich seit den letzten 20 Jahren in allen westlichen Gegenwartsgesellschaften vollziehen. Hierbei dringen die Prinzipien des Marktes, anstatt sich auf die Ökonomie zu beschränken, in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, der Politik, der Bildung wie auch in genuin soziale Bereiche wie der Familie und in Partnerschaften ein.
Dies manifestiert sich in einer starken normativen Orientierung an ökonomistischen Wertvorstellungen und der Verdrängung solidarischer Werte, was letztlich die Be- und Entwertung gesellschaftlicher Gruppen aufgrund zugeschriebener ökonomischer „Nützlichkeit“ wahrscheinlich macht und den Boden für ökonomisch legitimierte Exklusionsmechanismen bereitet, wie sich speziell auch mit Blick auf Migrant:innen zeigt.
Der Beitrag möchte ausgewählte empirische Forschungsergebnisse zum Zusammenhang ökonomistischer Wertvorstellungen und ökonomisch legitimierter Abwertung von Migration und Migranten und Migrantinnen vorstellen. Anhand des Immigrationsmoduls des European Social Survey (2002/2014), soll der Effekt ökonomistischer Werte auf verschiedener Dimensionen einer ablehnenden Haltung gegenüber Migration untersucht werden. Es ist anzunehmen, dass sich diese Effekte stärker für ökonomische Ablehnungsdimensionen, wie z.B. Konkurrenz um Arbeitsplätze, oder Belastung des Sozialstaates, zeigen, als für kulturell oder religiös motivierte Ablehnungsdimensionen.
Des Weiteren soll der Zusammenhang ökonomistischer Wertvorstellungen und einer Abwertung von Migrant:innen speziell mit Blick auf Deutschland anhand nationaler Datensätze (Mitte-Studie, GMF-Projekt) untersucht werden.
Daran anschließend sollen Möglichkeiten diskutiert werden, wie soziale Räume geschaffen und gestaltet werden können, die solidarische Werte stärken und hinsichtlich ökonomisch legitimierter Abwertungs- und Exklusionsmechanismen präventiv entgegenwirken können.
Stichworte
Ökonomisierung;
Abwertung;
GMF
Erscheinungsjahr
2022
Konferenz
Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM)
Konferenzort
Berlin
Konferenzdatum
2022-10-05 – 2022-10-04-07
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2980583
Zitieren
Nickel A. Migration als Kosten-Nutzen-Kalkulation – Ökonomisch legitimierte Abwertungs- und Exklusionsmechanismen von Migrant*innen. Presented at the Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) , Berlin.
Nickel, A. (2022). Migration als Kosten-Nutzen-Kalkulation – Ökonomisch legitimierte Abwertungs- und Exklusionsmechanismen von Migrant*innen. Presented at the Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) , Berlin.
Nickel, Amelie. 2022. “Migration als Kosten-Nutzen-Kalkulation – Ökonomisch legitimierte Abwertungs- und Exklusionsmechanismen von Migrant*innen”. Presented at the Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) , Berlin .
Nickel, A. (2022).“Migration als Kosten-Nutzen-Kalkulation – Ökonomisch legitimierte Abwertungs- und Exklusionsmechanismen von Migrant*innen”. Presented at the Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) , Berlin.
Nickel, A., 2022. Migration als Kosten-Nutzen-Kalkulation – Ökonomisch legitimierte Abwertungs- und Exklusionsmechanismen von Migrant*innen. Presented at the Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) , Berlin.
A. Nickel, “Migration als Kosten-Nutzen-Kalkulation – Ökonomisch legitimierte Abwertungs- und Exklusionsmechanismen von Migrant*innen”, Presented at the Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) , Berlin, 2022.
Nickel, A.: Migration als Kosten-Nutzen-Kalkulation – Ökonomisch legitimierte Abwertungs- und Exklusionsmechanismen von Migrant*innen. Presented at the Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) , Berlin (2022).
Nickel, Amelie. “Migration als Kosten-Nutzen-Kalkulation – Ökonomisch legitimierte Abwertungs- und Exklusionsmechanismen von Migrant*innen”. Presented at the Tagung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) , Berlin, 2022.