Die unsichtbaren Verantwortlichen: Angehörige in der Berichterstattung über Demenzen
Daube D, Reifegerste D (2023)
Monitor Versorgungsforschung 16(01): 41-46.
Zeitschriftenaufsatz
| Veröffentlicht | Deutsch
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Autor*in
Daube, Dominik;
Reifegerste, DoreenUniBi
Abstract / Bemerkung
Dementia is a challenge for society, and care provision in particular is a major task. People with dementia are often cared for at home, and the professional care situation in Germany is tensed – for example, relatives are often involved in care themselves or provide care alone, which means a high physical and psychological burden. Despite their important role in care, they have no established lobby to represent them in health and social policy. An important channel for raising public awareness nonetheless is media coverage, through which the general public can be reached. Therefore, this study addresses the question whether relatives of people with dementia are visible in the coverage or which actors are visible in general. For this purpose, a quantitative content analysis of German print coverage was conducted. The results show that relatives tend to be underrepresented and appear more as case studies; structurally, they are not represented at all in the media coverage by associations or institutions. This is where future communication measures can come in to increase visibility in a targeted manner.
Demenzen sind eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft, gerade die pflegerische Versorgung ist eine große Aufgabe. Menschen mit Demenz werden häufig zu Hause versorgt, die professionelle Pflegesituation in Deutschland ist angespannt – so sind Angehörige selbst häufig in die Pflege involviert oder pflegen allein, was eine hohe physische und psychische Belastung bedeutet. Trotz ihrer wichtigen Rolle in der Versorgung haben sie keine etablierte Lobby, die sie in der Gesundheits- und Sozialpolitik vertritt. Ein wichtiger Kanal, um das öffentliche Bewusstsein trotzdem zu erhöhen, ist die Medienberichterstattung, über die die breite Öffentlichkeit erreicht werden kann. Daher geht diese Studie der Frage nach, ob Angehörige von Menschen mit Demenz in der Berichterstattung sichtbar sind bzw. welche Akteur:innen generell sichtbar sind. Dazu wurde eine quantitative Inhaltsanalyse der deutschen Printberichterstattung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Angehörige tendenziell unterrepräsentiert sind und eher einzeln auftreten, durch Vereinigungen oder Institutionen werden sie in der Berichterstattung strukturell gar nicht vertreten. Hier können zukünftige Kommunikationsmaßnahmen ansetzen, um die Sichtbarkeit gezielt zu erhöhen.
Demenzen sind eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft, gerade die pflegerische Versorgung ist eine große Aufgabe. Menschen mit Demenz werden häufig zu Hause versorgt, die professionelle Pflegesituation in Deutschland ist angespannt – so sind Angehörige selbst häufig in die Pflege involviert oder pflegen allein, was eine hohe physische und psychische Belastung bedeutet. Trotz ihrer wichtigen Rolle in der Versorgung haben sie keine etablierte Lobby, die sie in der Gesundheits- und Sozialpolitik vertritt. Ein wichtiger Kanal, um das öffentliche Bewusstsein trotzdem zu erhöhen, ist die Medienberichterstattung, über die die breite Öffentlichkeit erreicht werden kann. Daher geht diese Studie der Frage nach, ob Angehörige von Menschen mit Demenz in der Berichterstattung sichtbar sind bzw. welche Akteur:innen generell sichtbar sind. Dazu wurde eine quantitative Inhaltsanalyse der deutschen Printberichterstattung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Angehörige tendenziell unterrepräsentiert sind und eher einzeln auftreten, durch Vereinigungen oder Institutionen werden sie in der Berichterstattung strukturell gar nicht vertreten. Hier können zukünftige Kommunikationsmaßnahmen ansetzen, um die Sichtbarkeit gezielt zu erhöhen.
Stichworte
Angehörige;
Demenz;
Pflege;
Berichterstattung
Erscheinungsjahr
2023
Zeitschriftentitel
Monitor Versorgungsforschung
Band
16
Ausgabe
01
Seite(n)
41-46
Urheberrecht / Lizenzen
ISSN
18660533
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2979672
Zitieren
Daube D, Reifegerste D. Die unsichtbaren Verantwortlichen: Angehörige in der Berichterstattung über Demenzen. Monitor Versorgungsforschung. 2023;16(01):41-46.
Daube, D., & Reifegerste, D. (2023). Die unsichtbaren Verantwortlichen: Angehörige in der Berichterstattung über Demenzen. Monitor Versorgungsforschung, 16(01), 41-46. https://doi.org/10.24945/MVF.01.23.1866-0533.2475
Daube, Dominik, and Reifegerste, Doreen. 2023. “Die unsichtbaren Verantwortlichen: Angehörige in der Berichterstattung über Demenzen”. Monitor Versorgungsforschung 16 (01): 41-46.
Daube, D., and Reifegerste, D. (2023). Die unsichtbaren Verantwortlichen: Angehörige in der Berichterstattung über Demenzen. Monitor Versorgungsforschung 16, 41-46.
Daube, D., & Reifegerste, D., 2023. Die unsichtbaren Verantwortlichen: Angehörige in der Berichterstattung über Demenzen. Monitor Versorgungsforschung, 16(01), p 41-46.
D. Daube and D. Reifegerste, “Die unsichtbaren Verantwortlichen: Angehörige in der Berichterstattung über Demenzen”, Monitor Versorgungsforschung, vol. 16, 2023, pp. 41-46.
Daube, D., Reifegerste, D.: Die unsichtbaren Verantwortlichen: Angehörige in der Berichterstattung über Demenzen. Monitor Versorgungsforschung. 16, 41-46 (2023).
Daube, Dominik, and Reifegerste, Doreen. “Die unsichtbaren Verantwortlichen: Angehörige in der Berichterstattung über Demenzen”. Monitor Versorgungsforschung 16.01 (2023): 41-46.
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Open Access
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2023-06-29T14:28:58Z
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