Gesundheitsökonomische Aspekte der Kaltplasmatherapie: exemplarische Betrachtung der Versorgung chronischer Wunden mithilfe des Plasmajet kINPen MED
Witte J, Gensorowsky D, Zeitler A, Greiner W, Strohal R (2023)
Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement .
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Autor*in
Witte, J.;
Gensorowsky, D.;
Zeitler, A.;
Greiner, WolfgangUniBi;
Strohal, R.
Einrichtung
Alternativer Titel
Health Economic Aspects of Cold Plasma Therapy: Efficacy and Economic Application in the Treatment of Chronic Wounds using the Example of the Plasmajet kINPen((R)) MED
Abstract / Bemerkung
Hintergrund
Eine chronische Wunde wird als Integritätsverlust der Haut und darunter liegender Strukturen definiert, der trotz sachgerechter Therapie nicht innerhalb von sechs Wochen abheilt. Unabhängig von dieser zeitlichen Definition sollten Wunden, die auf eine chronische Erkrankung mit fortbestehender Ursache für Geschwürentwicklungen, die Ulzerationen, zurückzuführen sind, z. B. das Ulcus cruris arteriosum, das Ulcus cruris venosum oder das diabetische Fußsyndrom, als chronische Wunden angesehen werden [1] [2]. Die Ursachen für die Entstehung chronischer Wunden sind heterogen. Zu den weltweit häufigsten Formen chronischer Wunden zählen Unterschenkel-Ulzerationen (Ulcus cruris), das diabetische Fußsyndrom und der Dekubitus [2].
Nicht oder schlecht heilende Wunden können die Arbeitsfähigkeit, die körperliche Mobilität und den Allgemeinzustand von Menschen über Jahre mehr oder weniger stark einschränken und haben damit, aber auch aufgrund anderer Begleitumstände (z. B. Geruchsbildung und Wundsekretion) einen unmittelbaren Einfluss auf die Lebensqualität. Auch Narben können als späte Komplikation alle Bereiche der Lebensqualität in erheblichem Maße beeinträchtigen. Darüber hinaus stellen chronische Wunden ein Milieu für Keime dar, die über die lokale Ausbreitung hinaus über den Blutstrom auch zu einer Besiedlung des ganzen Körpers und zum Tod durch Sepsis führen können [3]. Neben den medizinischen Herausforderungen, die sich bei der Therapie chronischer Wunden stellen, können durch die lange andauernde Behandlung hohe Kosten für die Krankenversicherung sowie auch hohe gesellschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit oder Frühberentung entstehen.
Geschätzt wird, dass in westlichen Industrienationen ca. 0,2% [4] bis 1% [2] der erwachsenen Bevölkerung unter einer chronischen Wunde leidet. Regionale Daten aus dem Jahr 2012 zeigen ebenfalls eine Prävalenz chronischer Wunden, definiert über eine Behandlung von mindestens acht Wochen, von 1,1% der deutschen Gesamtbevölkerung [5]. Die Prävalenz diabetischer Fußulzera wird mit 2% bis 10% der Patienten mit Diabetes berichtet [6]. Auch Angaben zu den Behandlungskosten sind mit hoher Unsicherheit verbunden und beruhen meist auf Studien mit geringer Fallzahl und eingegrenztem Patientenklientel. So wurden beispielsweise in einer Primärerhebung GKV-Behandlungskosten von durchschnittlich 7.600 Euro für Patienten mit Ulcus cruris pro Jahr berichtet [7].
Die Art der Durchführung einer Wundbehandlung hat eine sehr große Variationsbreite [6]. Ein allgemeingültiger und einheitlich definierter Standard existiert nicht [8] [9]. Seit einigen Jahren stehen jedoch auch moderne Formen der Wundbehandlung in Form von Kaltplasmatherapien zur Verfügung [1]. Im Juli 2021 ist der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im Rahmen einer sogenannten Potenzialbewertung auf Basis bislang verfügbarer Studien zu der Auffassung gelangt, dass die Kaltplasmatherapie bei chronischen Wunden das Potenzial einer Behandlungsalternative aufweist. Umfassende Bewertungen der ökonomischen Konsequenzen dieser Anwendungen liegen noch nicht vor. Auf Basis erster klinischer Anwendungsdaten auch aus dem deutschen Versorgungskontext lassen sich jedoch Hinweise zum Nutzen der Anwendung des Kaltplasmas in der Behandlung chronischer Wunden ableiten [10] [11]. Aus diesen Daten können zudem erste explorative Einblicke in die ökonomischen Aspekte der Kaltplasmatherapie gewonnen werden. Basierend auf den Grundlagen der gesundheitsökonomischen Bewertung neuer Gesundheitstechnologien diskutiert die vorliegende Arbeit die Daten zum klinischen und ökonomischen Nutzen der Jetplasmatherapie exemplarisch am Beispiel des Plasmajet kINPen MED.
Erscheinungsjahr
2023
Zeitschriftentitel
Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement
ISSN
1432-2625
eISSN
1439-4049
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2978109
Zitieren
Witte J, Gensorowsky D, Zeitler A, Greiner W, Strohal R. Gesundheitsökonomische Aspekte der Kaltplasmatherapie: exemplarische Betrachtung der Versorgung chronischer Wunden mithilfe des Plasmajet kINPen MED. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement . 2023.
Witte, J., Gensorowsky, D., Zeitler, A., Greiner, W., & Strohal, R. (2023). Gesundheitsökonomische Aspekte der Kaltplasmatherapie: exemplarische Betrachtung der Versorgung chronischer Wunden mithilfe des Plasmajet kINPen MED. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement . https://doi.org/10.1055/a-2001-1879
Witte, J., Gensorowsky, D., Zeitler, A., Greiner, Wolfgang, and Strohal, R. 2023. “Gesundheitsökonomische Aspekte der Kaltplasmatherapie: exemplarische Betrachtung der Versorgung chronischer Wunden mithilfe des Plasmajet kINPen MED”. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement .
Witte, J., Gensorowsky, D., Zeitler, A., Greiner, W., and Strohal, R. (2023). Gesundheitsökonomische Aspekte der Kaltplasmatherapie: exemplarische Betrachtung der Versorgung chronischer Wunden mithilfe des Plasmajet kINPen MED. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement .
Witte, J., et al., 2023. Gesundheitsökonomische Aspekte der Kaltplasmatherapie: exemplarische Betrachtung der Versorgung chronischer Wunden mithilfe des Plasmajet kINPen MED. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement .
J. Witte, et al., “Gesundheitsökonomische Aspekte der Kaltplasmatherapie: exemplarische Betrachtung der Versorgung chronischer Wunden mithilfe des Plasmajet kINPen MED”, Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement , 2023.
Witte, J., Gensorowsky, D., Zeitler, A., Greiner, W., Strohal, R.: Gesundheitsökonomische Aspekte der Kaltplasmatherapie: exemplarische Betrachtung der Versorgung chronischer Wunden mithilfe des Plasmajet kINPen MED. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement . (2023).
Witte, J., Gensorowsky, D., Zeitler, A., Greiner, Wolfgang, and Strohal, R. “Gesundheitsökonomische Aspekte der Kaltplasmatherapie: exemplarische Betrachtung der Versorgung chronischer Wunden mithilfe des Plasmajet kINPen MED”. Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement (2023).
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