PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Seit China in den 1980er Jahren damit begonnen hat, den kapitalistischen Weltmarkt als Mittel zum nationalen Aufstieg zu benutzen, ist die VR China (wieder) ein Projektionsfeld deutscher Hoffnungen und Sorgen. Mal als gigantischer Markt beschrieben, mal als künftige Weltmacht und Gewinner der Globalisierung gefürchtet, wegen seines hohen Wirtschaftswachstums beneidet oder wegen seiner Tibet-Politik kritisiert — wie immer haben diese Bilder vom ‚Fremden’ mehr mit denen zu tun, die sie entwerfen, als mit den Menschen, die als Projektionsfläche dienen. Die Veränderungen des Bildes von China und ChinesInnen belegen dies eindrücklich.