PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Wandel ist für Unternehmen zunehmend Normalität statt Ausnahmesituation. Die gute Gestaltung von Veränderungsprozessen wird deshalb wichtig für den langfristigen Geschäftserfolg. In der Arbeit wird untersucht, inwieweit ein „Change Management“ unter pädagogischer Perspektive dazu beitragen kann, oftmals auftretende Widerstände produktiv zu nutzen und Veränderungsprozesse erfolgreich zu gestalten. Unter Bezugnahme auf den pädagogischen Konstruktivismus werden drei Bereiche als besonders bedeutsam dafür identifiziert: 1.) die Gestaltung der Kommunikation in Veränderungsprozessen, 2.) die Anregung von individuellen und organisationalen Lern- und Entwicklungsprozessen sowie 3.) die Grundhaltung derjenigen Personen, die Veränderungsprozesse in Unternehmen begleiten. Es werden mehrere Ansatzpunkte diskutiert, wie eine konstruktivistisch orientierte Herangehensweise die Offenheit der Akteure fördert, ihre Wahrnehmungsfähigkeit für unterschiedliche Perspektiven und Wirklichkeitskonstruktionen stärkt und individuelle Entwicklungsprozesse sowie das Aushandeln gemeinsamer Perspektiven anregt. Zusammenfassend wird die Einschätzung getroffen, dass eine konstruktivistisch-pädagogische Perspektive bestehende Change Management-Konzepte fruchtbar ergänzen kann. Die Komplexität von Veränderungsprozessen kann umfassender betrachtet werden und die Berücksichtigung individueller Wirklichkeitskonstruktionen sowie die Begleitung selbstgesteuerter Lernprozessen erleichtern Organisationsberater(inne)n die Implementierungsarbeit.

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Diplomarbeit der Fakultät für Erziehungswissenschaft