Akzeptanz und Nutzungsbedingungen digitaler Interventionen zur Distressprävention bei Studierenden : Ergebnisse aus einer qualitativen Interviewstudie entlang der „unified theory of acceptance and use of technology“ (UTAUT2)
Krümmel A, Laiker I, Wrona KJ, Aschentrup L, Dockweiler C (2022)
Prävention und Gesundheitsförderung.
Zeitschriftenaufsatz
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Autor*in
Krümmel, Anne;
Laiker, Isabella;
Wrona, Kamil J.UniBi ;
Aschentrup, Leona;
Dockweiler, Christoph
Alternativer Titel
Acceptance and use of digital interventions for distress prevention among students Results from a qualitative interview study using the unified theory of acceptance and use of technology 2 (UTAUT2)
Abstract / Bemerkung
**Hintergrund**
Das ausbildungsbezogene Stressempfinden auf Ebene von Distress von Studierenden stellt ein hohes Risiko für die Entstehung von psychischen Erkrankungen dar. Die konsequente Nutzung digitaler Anti-Stress-Apps kann dazu beitragen, Versorgungsdefizite in der Vermeidung von stressinduzierten Erkrankungen wirksam auszugleichen, wenn existierende Hilfsangebote nicht genutzt werden, oder helfen, Barrieren zur Nutzung bestehender Interventionsmaßnahmen mindern. In diesem Kontext untersucht der vorliegende Beitrag die Einstellungsakzeptanz und die verbundenen Nutzungsbedingungen Studierender der Universität Bielefeld gegenüber digitalen Anti-Stress-Apps. Basierend auf der Akzeptanz und den Nutzungsbedingungen sollen Anforderungen für die bessere Implementierung digitaler Interventionen geleitet werden. **Methodik**
Die Erhebung wurde mittels qualitativer leitfadengestützter Interviews und quantitativer Umfragen an denselben 15 Studierenden (n = 14 Frauen und einem Mann im Alter von 22 bis 31 Jahren) der Universität Bielefeld durchgeführt. Für die Auswertung der Interviews wurde die strukturierte Inhaltsanalyse nach Mayring herangezogen, bei der mit Hilfe von deduktiven und induktiven Kategorien die Transkripte analysiert wurden. Zur Strukturierung und Analyse der Ergebnisse wurde die „unified theory of acceptance and use of technology 2“ (UTAUT 2) eingesetzt. **Ergebnisse**
Anhand der UTAUT 2 konnten bedürfnisorientierte Bedingungen zur Nutzung und Einstellung hinsichtlich der Akzeptanz identifiziert werden. Die Einstellungsakzeptanz von Studierenden zu Anti-Stress-Apps ist weitestgehend positiv, geht jedoch nicht einher mit dem Nutzungsverhalten. Die Ergebnisse weisen eine starke Abhängigkeit von individuellen Bedürfnissen auf, was zudem von verschiedenen Alltagssituationen ausgeht, in denen Stress individuell empfunden wird. **Schlussfolgerungen**
Bedingungen an die vorhandenen Elemente und Interventionen in einer App zur Stressreduktion müssen in der Softwareentwicklung berücksichtigt werden, damit die Anwendung subjektiv als wirksam wahrgenommen wird. Der Ausbau und die Einführung bedürfnisorientierter Angebote in die Lebenswelt der Nutzer*innen und Nutzergruppen sowie begleitende Maßnahmen zur zielgruppenspezifischen Sensibilisierung, können die Akzeptanz weiter steigern, das Nutzungsverhalten positiv beeinflussen und gegen Stressbelastungen wirken.
**Background**
Educational distress perceived by students represents a high risk for the development of mental illness. Consistent use of digital antistress apps can effectively address and therefore compensate for care deficits in the prevention of stress-induced mental illnesses. In addition, consequent use can reduce barriers to the use of existing offers. Against this background, the acceptance and conditions regarding use of digital antistress apps by students at Bielefeld University were examined. Based on the acceptance and the conditions of use, requirements for better implementation of digital interventions are identified. **Methods**
Semi-structured interviews and quantitative surveys were used to conduct the study among the same 15 students (n = 14 women and 1 man, aged 22–31 years) at Bielefeld University. Mayring’s structured content analysis was used to evaluate the interviews, using deductive and inductive categories to analyze the transcripts. The unified theory of acceptance and use of technology 2 (UTAUT 2) was used to structure and analyze the results. **Results**
Using the UTAUT 2, crucial conditions regarding acceptance, use, and attitude were identified. The attitudinal acceptance of students towards antistress apps is largely positive, though this is not associated with usage behavior. Furthermore, our research reveals a strong dependence on individual needs, which is dependent on the individual daily situations and aspects in which stress is experienced. **Conclusion**
Conditions on the existing elements and interventions in an app for stress reduction must be considered in software development so that its use is subjectively perceived as effective. The development of needs-oriented offers and introduction into the lifeworld of the users as well as accompanying measures for target group-specific sensitization can further increase the acceptance, positively influence use and work against stress.
Das ausbildungsbezogene Stressempfinden auf Ebene von Distress von Studierenden stellt ein hohes Risiko für die Entstehung von psychischen Erkrankungen dar. Die konsequente Nutzung digitaler Anti-Stress-Apps kann dazu beitragen, Versorgungsdefizite in der Vermeidung von stressinduzierten Erkrankungen wirksam auszugleichen, wenn existierende Hilfsangebote nicht genutzt werden, oder helfen, Barrieren zur Nutzung bestehender Interventionsmaßnahmen mindern. In diesem Kontext untersucht der vorliegende Beitrag die Einstellungsakzeptanz und die verbundenen Nutzungsbedingungen Studierender der Universität Bielefeld gegenüber digitalen Anti-Stress-Apps. Basierend auf der Akzeptanz und den Nutzungsbedingungen sollen Anforderungen für die bessere Implementierung digitaler Interventionen geleitet werden. **Methodik**
Die Erhebung wurde mittels qualitativer leitfadengestützter Interviews und quantitativer Umfragen an denselben 15 Studierenden (n = 14 Frauen und einem Mann im Alter von 22 bis 31 Jahren) der Universität Bielefeld durchgeführt. Für die Auswertung der Interviews wurde die strukturierte Inhaltsanalyse nach Mayring herangezogen, bei der mit Hilfe von deduktiven und induktiven Kategorien die Transkripte analysiert wurden. Zur Strukturierung und Analyse der Ergebnisse wurde die „unified theory of acceptance and use of technology 2“ (UTAUT 2) eingesetzt. **Ergebnisse**
Anhand der UTAUT 2 konnten bedürfnisorientierte Bedingungen zur Nutzung und Einstellung hinsichtlich der Akzeptanz identifiziert werden. Die Einstellungsakzeptanz von Studierenden zu Anti-Stress-Apps ist weitestgehend positiv, geht jedoch nicht einher mit dem Nutzungsverhalten. Die Ergebnisse weisen eine starke Abhängigkeit von individuellen Bedürfnissen auf, was zudem von verschiedenen Alltagssituationen ausgeht, in denen Stress individuell empfunden wird. **Schlussfolgerungen**
Bedingungen an die vorhandenen Elemente und Interventionen in einer App zur Stressreduktion müssen in der Softwareentwicklung berücksichtigt werden, damit die Anwendung subjektiv als wirksam wahrgenommen wird. Der Ausbau und die Einführung bedürfnisorientierter Angebote in die Lebenswelt der Nutzer*innen und Nutzergruppen sowie begleitende Maßnahmen zur zielgruppenspezifischen Sensibilisierung, können die Akzeptanz weiter steigern, das Nutzungsverhalten positiv beeinflussen und gegen Stressbelastungen wirken.
**Background**
Educational distress perceived by students represents a high risk for the development of mental illness. Consistent use of digital antistress apps can effectively address and therefore compensate for care deficits in the prevention of stress-induced mental illnesses. In addition, consequent use can reduce barriers to the use of existing offers. Against this background, the acceptance and conditions regarding use of digital antistress apps by students at Bielefeld University were examined. Based on the acceptance and the conditions of use, requirements for better implementation of digital interventions are identified. **Methods**
Semi-structured interviews and quantitative surveys were used to conduct the study among the same 15 students (n = 14 women and 1 man, aged 22–31 years) at Bielefeld University. Mayring’s structured content analysis was used to evaluate the interviews, using deductive and inductive categories to analyze the transcripts. The unified theory of acceptance and use of technology 2 (UTAUT 2) was used to structure and analyze the results. **Results**
Using the UTAUT 2, crucial conditions regarding acceptance, use, and attitude were identified. The attitudinal acceptance of students towards antistress apps is largely positive, though this is not associated with usage behavior. Furthermore, our research reveals a strong dependence on individual needs, which is dependent on the individual daily situations and aspects in which stress is experienced. **Conclusion**
Conditions on the existing elements and interventions in an app for stress reduction must be considered in software development so that its use is subjectively perceived as effective. The development of needs-oriented offers and introduction into the lifeworld of the users as well as accompanying measures for target group-specific sensitization can further increase the acceptance, positively influence use and work against stress.
Stichworte
Stress prevention;
Stress management;
Digital health;
UTAUT 2;
E-mental-health
Erscheinungsjahr
2022
Zeitschriftentitel
Prävention und Gesundheitsförderung
Urheberrecht / Lizenzen
ISSN
1861-6755
eISSN
1861-6763
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2966201
Zitieren
Krümmel A, Laiker I, Wrona KJ, Aschentrup L, Dockweiler C. Akzeptanz und Nutzungsbedingungen digitaler Interventionen zur Distressprävention bei Studierenden : Ergebnisse aus einer qualitativen Interviewstudie entlang der „unified theory of acceptance and use of technology“ (UTAUT2). Prävention und Gesundheitsförderung. 2022.
Krümmel, A., Laiker, I., Wrona, K. J., Aschentrup, L., & Dockweiler, C. (2022). Akzeptanz und Nutzungsbedingungen digitaler Interventionen zur Distressprävention bei Studierenden : Ergebnisse aus einer qualitativen Interviewstudie entlang der „unified theory of acceptance and use of technology“ (UTAUT2). Prävention und Gesundheitsförderung. https://doi.org/10.1007/s11553-022-00985-7
Krümmel, Anne, Laiker, Isabella, Wrona, Kamil J., Aschentrup, Leona, and Dockweiler, Christoph. 2022. “Akzeptanz und Nutzungsbedingungen digitaler Interventionen zur Distressprävention bei Studierenden : Ergebnisse aus einer qualitativen Interviewstudie entlang der „unified theory of acceptance and use of technology“ (UTAUT2)”. Prävention und Gesundheitsförderung.
Krümmel, A., Laiker, I., Wrona, K. J., Aschentrup, L., and Dockweiler, C. (2022). Akzeptanz und Nutzungsbedingungen digitaler Interventionen zur Distressprävention bei Studierenden : Ergebnisse aus einer qualitativen Interviewstudie entlang der „unified theory of acceptance and use of technology“ (UTAUT2). Prävention und Gesundheitsförderung.
Krümmel, A., et al., 2022. Akzeptanz und Nutzungsbedingungen digitaler Interventionen zur Distressprävention bei Studierenden : Ergebnisse aus einer qualitativen Interviewstudie entlang der „unified theory of acceptance and use of technology“ (UTAUT2). Prävention und Gesundheitsförderung.
A. Krümmel, et al., “Akzeptanz und Nutzungsbedingungen digitaler Interventionen zur Distressprävention bei Studierenden : Ergebnisse aus einer qualitativen Interviewstudie entlang der „unified theory of acceptance and use of technology“ (UTAUT2)”, Prävention und Gesundheitsförderung, 2022.
Krümmel, A., Laiker, I., Wrona, K.J., Aschentrup, L., Dockweiler, C.: Akzeptanz und Nutzungsbedingungen digitaler Interventionen zur Distressprävention bei Studierenden : Ergebnisse aus einer qualitativen Interviewstudie entlang der „unified theory of acceptance and use of technology“ (UTAUT2). Prävention und Gesundheitsförderung. (2022).
Krümmel, Anne, Laiker, Isabella, Wrona, Kamil J., Aschentrup, Leona, and Dockweiler, Christoph. “Akzeptanz und Nutzungsbedingungen digitaler Interventionen zur Distressprävention bei Studierenden : Ergebnisse aus einer qualitativen Interviewstudie entlang der „unified theory of acceptance and use of technology“ (UTAUT2)”. Prävention und Gesundheitsförderung (2022).
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