Insuffizienzfrakturen der Wirbelsäule in Abhängigkeit von der spongiösen Knochendichte
Schroder G, Flachsmeyer D, Kullen CM, Andresen JR, Schulze M, Hiepe L, Schober H-C, Andresen R (2022)
Orthopädie 51(7): 547-555.
Zeitschriftenaufsatz
| Veröffentlicht | Deutsch
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Autor*in
Schroder, Guido;
Flachsmeyer, Dirk;
Kullen, Claus Maximilian;
Andresen, Julian Ramin;
Schulze, MarkoUniBi ;
Hiepe, Laura;
Schober, Hans-Christof;
Andresen, Reimer
Alternativer Titel
Insufficiency fractures of the spine in relation to cancellous bone density : An in vitro study
Abstract / Bemerkung
BACKGROUND: The risk of osteoporotic insufficiency fractures (Fx) at the axial skeleton increases with decreasing bone density, with an accumulation in the thoracic and thoracolumbar regions. To better understand the differential distribution of Fx along the spine, morphological and osteodensitometric studies were performed by computed tomography (CT) in the various spine sections. In addition, we aimed to clarify whether Hounsfield units (HU) found on CT examinations from other indications correlate with bone density and could be grounds for osteologic diagnosis.; MATERIAL AND METHODS: The entire spines of 26body donors were fixed in aPlexiglas water phantom and analyzed by high-resolution spiral CT. In addition, CT morphological cancellous bone density was measured in HU from C3 to S2 (624 vertebral bodies). Bone mineral density (BMD, mg/ml) was calculated and used to estimate osteoporosis (OPO).; RESULTS: OPO was present in all spines. Significantly increased sintering fractures were found in the thoracic and thoracolumbar regions when BMD was below 60 mg/ml. Fx in the cervical spine area were not found overall. Cancellous bone density was significantly higher in the cervical (median 188.6 HU) than in the lumbar (median 63.6 HU) and sacral (median 25.5 HU) spine.; DISCUSSION: BMD loss of vertebral body cancellous bone leads to an increased risk of Fx, which is also found in the cadaver spines. However, an apparent threshold for the occurrence of sintering fractures is not undercut in the cervical region. Finding athreshold for HU would be relevant to clinical practice. © 2022. The Author(s).
Hintergrund Das Risiko für osteoporotische Insuffizienzfrakturen (Fx) am Achsenskelett steigt mit zunehmender Abnahme der Knochendichte, wobei sich thorakal und thorakolumbal eine Häufung findet. Um die unterschiedliche Verteilung von Fx entlang der Wirbelsäule (WS) besser zu verstehen, wurden morphologische und osteodensitometrische Untersuchungen mittels Computertomographie (CT) in den verschiedenen WS-Abschnitten durchgeführt. Zudem war zu klären, ob die bei CT-Untersuchungen aus anderen Indikationen gefunden Hounsfield-Einheiten (HE) mit der Knochendichte korrelieren und Anlass für eine osteologische Diagnostik sein könnten. Material und Methoden Von 26 Körperspenden wurden die gesamten WS in einem Plexiglas-Wasser-Phantom fixiert und mittels hochauflösende Spiral-CT analysiert. Zusätzlich erfolgte die Messung der CT-morphologischen Spongiosadichte in HE von C3 bis S2 (624 Wirbelkörper). Der Knochenmineralgehalt (KMG, mg/ml) wurde ermittelt und zur Abschätzung einer Osteoporose (OPO) herangezogen. Ergebnisse Bei allen WS lag eine OPO vor. Bei einem KMG unterhalb von 60 mg/ml fanden sich signifikant vermehrte Sinterungsfrakturen im thorakalen und thorakolumbalen Bereich. Osteoporotische Insuffizienzfrakturen im HWS-Bereich fanden sich insgesamt nicht. Die Spongiosadichte war signifikant höher in den zervikalen (Median 188,6 HE) als in den lumbalen (Median 63,6 HE) und sakralen (Median 25,5 HE) Wirbelkörpern aller untersuchten WS. Schlussfolgerung Ein KMG-Verlust der Wirbelkörperspongiosa führt zu einem erhöhten Fx-Risiko, welches sich auch bei den verwendeten WS findet. Jedoch wird im zervikalen Bereich ein scheinbarer Schwellenwert für das Auftreten von Sinterungsfrakturen nicht unterschritten. Einen Schwellenwert für HE zu finden, wäre für die klinische Praxis relevant.
Hintergrund Das Risiko für osteoporotische Insuffizienzfrakturen (Fx) am Achsenskelett steigt mit zunehmender Abnahme der Knochendichte, wobei sich thorakal und thorakolumbal eine Häufung findet. Um die unterschiedliche Verteilung von Fx entlang der Wirbelsäule (WS) besser zu verstehen, wurden morphologische und osteodensitometrische Untersuchungen mittels Computertomographie (CT) in den verschiedenen WS-Abschnitten durchgeführt. Zudem war zu klären, ob die bei CT-Untersuchungen aus anderen Indikationen gefunden Hounsfield-Einheiten (HE) mit der Knochendichte korrelieren und Anlass für eine osteologische Diagnostik sein könnten. Material und Methoden Von 26 Körperspenden wurden die gesamten WS in einem Plexiglas-Wasser-Phantom fixiert und mittels hochauflösende Spiral-CT analysiert. Zusätzlich erfolgte die Messung der CT-morphologischen Spongiosadichte in HE von C3 bis S2 (624 Wirbelkörper). Der Knochenmineralgehalt (KMG, mg/ml) wurde ermittelt und zur Abschätzung einer Osteoporose (OPO) herangezogen. Ergebnisse Bei allen WS lag eine OPO vor. Bei einem KMG unterhalb von 60 mg/ml fanden sich signifikant vermehrte Sinterungsfrakturen im thorakalen und thorakolumbalen Bereich. Osteoporotische Insuffizienzfrakturen im HWS-Bereich fanden sich insgesamt nicht. Die Spongiosadichte war signifikant höher in den zervikalen (Median 188,6 HE) als in den lumbalen (Median 63,6 HE) und sakralen (Median 25,5 HE) Wirbelkörpern aller untersuchten WS. Schlussfolgerung Ein KMG-Verlust der Wirbelkörperspongiosa führt zu einem erhöhten Fx-Risiko, welches sich auch bei den verwendeten WS findet. Jedoch wird im zervikalen Bereich ein scheinbarer Schwellenwert für das Auftreten von Sinterungsfrakturen nicht unterschritten. Einen Schwellenwert für HE zu finden, wäre für die klinische Praxis relevant.
Erscheinungsjahr
2022
Zeitschriftentitel
Orthopädie
Band
51
Ausgabe
7
Seite(n)
547-555
ISSN
2731-7153
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2964180
Zitieren
Schroder G, Flachsmeyer D, Kullen CM, et al. Insuffizienzfrakturen der Wirbelsäule in Abhängigkeit von der spongiösen Knochendichte. Orthopädie. 2022;51(7):547-555.
Schroder, G., Flachsmeyer, D., Kullen, C. M., Andresen, J. R., Schulze, M., Hiepe, L., Schober, H. - C., et al. (2022). Insuffizienzfrakturen der Wirbelsäule in Abhängigkeit von der spongiösen Knochendichte. Orthopädie, 51(7), 547-555. https://doi.org/10.1007/s00132-022-04261-6
Schroder, Guido, Flachsmeyer, Dirk, Kullen, Claus Maximilian, Andresen, Julian Ramin, Schulze, Marko, Hiepe, Laura, Schober, Hans-Christof, and Andresen, Reimer. 2022. “Insuffizienzfrakturen der Wirbelsäule in Abhängigkeit von der spongiösen Knochendichte”. Orthopädie 51 (7): 547-555.
Schroder, G., Flachsmeyer, D., Kullen, C. M., Andresen, J. R., Schulze, M., Hiepe, L., Schober, H. - C., and Andresen, R. (2022). Insuffizienzfrakturen der Wirbelsäule in Abhängigkeit von der spongiösen Knochendichte. Orthopädie 51, 547-555.
Schroder, G., et al., 2022. Insuffizienzfrakturen der Wirbelsäule in Abhängigkeit von der spongiösen Knochendichte. Orthopädie, 51(7), p 547-555.
G. Schroder, et al., “Insuffizienzfrakturen der Wirbelsäule in Abhängigkeit von der spongiösen Knochendichte”, Orthopädie, vol. 51, 2022, pp. 547-555.
Schroder, G., Flachsmeyer, D., Kullen, C.M., Andresen, J.R., Schulze, M., Hiepe, L., Schober, H.-C., Andresen, R.: Insuffizienzfrakturen der Wirbelsäule in Abhängigkeit von der spongiösen Knochendichte. Orthopädie. 51, 547-555 (2022).
Schroder, Guido, Flachsmeyer, Dirk, Kullen, Claus Maximilian, Andresen, Julian Ramin, Schulze, Marko, Hiepe, Laura, Schober, Hans-Christof, and Andresen, Reimer. “Insuffizienzfrakturen der Wirbelsäule in Abhängigkeit von der spongiösen Knochendichte”. Orthopädie 51.7 (2022): 547-555.
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