Cannabinoid-Screening während des stationären Drogenentzugs - Bewertung und klinische Bedeutung

Stuppe M, Driessen M, Kremer G, Wildbredt D-A (2004)
Suchttherapie 5(04): 191-195.

Zeitschriftenaufsatz | Veröffentlicht | Deutsch
 
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Autor*in
Stuppe, M; Driessen, MartinUniBi ; Kremer, G; Wildbredt, D.-A
Abstract / Bemerkung
Andauernder Cannabinoidkonsum während stationärer Drogenentzugsbehandlung stellt eine suchtmedizinische Komplikation dar. Die Bewertung positiver Befunde im Drogenscreening ist aber bisher unsicher, da Cannabinoide bzw. ihre Metaboliten nach Konsumende lange im Urin nachweisbar bleiben. Ausgehend von bisherigen Kenntnissen zur Pharmakologie der Cannabinoide war das Ziel der vorliegenden Studie, die Aussagefähigkeit des Verlaufs von Urin-Screeningbefunden mittels Enzym-Immunoassay empirisch zu überprüfen. Dazu wurden alle Fälle der Drogenentzugsstation einer Psychiatrischen Klinik über neun Monate retrospektiv ausgewertet. In einer klinischen Konsensuskonferenz wurden anhand operationalisierter Kriterien alle Fälle mit gesicherter Cannabinoidabstinenz bzw. gesichertem Konsum identifiziert. Für den Verlauf des Drogenscreenings wurden anschließend ebenfalls Kriterien für Abstinenz versus Konsum bis zum vierten und fünften stationären Tag nach der Aufnahme entwickelt und gegen die klinische Beurteilung als „Goldstandard” getestet. Für den Verlauf des Drogenscreenings bis zum fünften stationären Tag nach Aufnahme ergaben sich befriedigende Kennwerte für Sensitivität (95,2 %), Spezifität (98,7 %), positiven (90,9 %) und negativen prädiktiven Wert (99,3 %). Eine zwei-, besser dreimalige Überprüfung von Cannabinoiden mittels Urin-Drogenscreenings über den Verlauf von fünf Tagen erlaubt eine weitgehend sichere Beurteilung des Cannabinoid-Konsumverhaltens der Patienten durch den klinisch tätigen Suchtmediziner. Im Fall der Vermutung eines andauernden Konsums bedarf es allerdings weitergehender Überlegungen, um falsch positive Ergebnisse auszuschließen.
Erscheinungsjahr
2004
Zeitschriftentitel
Suchttherapie
Band
5
Ausgabe
04
Seite(n)
191-195
ISSN
1439-9903
eISSN
1439-989X
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2963412

Zitieren

Stuppe M, Driessen M, Kremer G, Wildbredt D-A. Cannabinoid-Screening während des stationären Drogenentzugs - Bewertung und klinische Bedeutung. Suchttherapie. 2004;5(04):191-195.
Stuppe, M., Driessen, M., Kremer, G., & Wildbredt, D. - A. (2004). Cannabinoid-Screening während des stationären Drogenentzugs - Bewertung und klinische Bedeutung. Suchttherapie, 5(04), 191-195. https://doi.org/10.1055/s-2004-813762
Stuppe, M, Driessen, Martin, Kremer, G, and Wildbredt, D.-A. 2004. “Cannabinoid-Screening während des stationären Drogenentzugs - Bewertung und klinische Bedeutung”. Suchttherapie 5 (04): 191-195.
Stuppe, M., Driessen, M., Kremer, G., and Wildbredt, D. - A. (2004). Cannabinoid-Screening während des stationären Drogenentzugs - Bewertung und klinische Bedeutung. Suchttherapie 5, 191-195.
Stuppe, M., et al., 2004. Cannabinoid-Screening während des stationären Drogenentzugs - Bewertung und klinische Bedeutung. Suchttherapie, 5(04), p 191-195.
M. Stuppe, et al., “Cannabinoid-Screening während des stationären Drogenentzugs - Bewertung und klinische Bedeutung”, Suchttherapie, vol. 5, 2004, pp. 191-195.
Stuppe, M., Driessen, M., Kremer, G., Wildbredt, D.-A.: Cannabinoid-Screening während des stationären Drogenentzugs - Bewertung und klinische Bedeutung. Suchttherapie. 5, 191-195 (2004).
Stuppe, M, Driessen, Martin, Kremer, G, and Wildbredt, D.-A. “Cannabinoid-Screening während des stationären Drogenentzugs - Bewertung und klinische Bedeutung”. Suchttherapie 5.04 (2004): 191-195.
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