Der nicht erkannte Myokardinfarkt
Jänisch S, Börnsen J, Turmanov N, Albrecht U-V, Günther D, Fieguth A (2010)
DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift 135(49): 2451-2455.
Zeitschriftenaufsatz
| Veröffentlicht | Deutsch
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Autor*in
Jänisch, S;
Börnsen, J;
Turmanov, N;
Albrecht, Urs-VitoUniBi ;
Günther, D;
Fieguth, A
Alternativer Titel
Missed diagnosis of myocardial infarction
Abstract / Bemerkung
Hintergrund und Fragestellung:
Myokardinfarkte gehören trotz verbesserter Diagnosemaßnahmen auch heute noch zu den am häufigsten fehldiagnostizierten Erkrankungen. Dies gilt insbesondere für Patienten mit atypischen oder fehlenden Symptomen. Nicht erkannte Myokardinfarkte verursachen einen Großteil der durch ärztliche Kunstfehler hervorgerufenen Schäden. Ziel dieser Untersuchung war es, die Akten der an einem Herzinfarkt gestorbenen Patienten auszuwerten und im Hinblick auf ein vorwerfbares fehlerhaftes ärztliches Verhalten bei Nichterkennen eines Herzinfarkts in einer kurz vor dem Tod erfolgten ärztlichen Konsultation zu analysieren. Methoden:
Im Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover wurden in den Jahren 2008 und 2009 109 Patienten obduziert, die an einem Herzinfarkt gestorben waren. Die Akten der Patienten wurden retrospektiv ausgewertet und auf kurz vor dem Tod erfolgte Arztkonsultationen, angegebene Symptome und Diagnosemaßnahmen analysiert. Ergebnisse:
38 Personen (34,9 %) hatten unmittelbar vor ihrem Tod einen Arzt aufgesucht oder waren im Krankenhaus gestorben. In 5 Fällen konnte die Verdachtsdiagnose eines Herzinfarktes gestellt werden. Bei den übrigen 33 Patienten wurde der Myokardinfarkt nicht erkannt. In 2 Fällen wurde zur Beurteilung eines etwaigen ärztlichen Fehlverhaltens eine zusätzliche kardiologische Fachbegutachtung empfohlen und bei 2 weiteren Fällen wurde bei unzureichender diagnostischer Abklärung bereits von Seiten der Rechtsmedizin ein Vorwurf wegen ärztlichen Fehlverhaltens erhoben. Schlussfolgerung:
Eine Obduktion ist die zuverlässigste Methode zur Beweissicherung, um Fehldiagnosen bzw. nicht erkannte Erkrankungen festzustellen. Andererseits kann eine Obduktion auch entlastende Indizien im ärztlichen Kunstfehlerprozess liefern.
Myokardinfarkte gehören trotz verbesserter Diagnosemaßnahmen auch heute noch zu den am häufigsten fehldiagnostizierten Erkrankungen. Dies gilt insbesondere für Patienten mit atypischen oder fehlenden Symptomen. Nicht erkannte Myokardinfarkte verursachen einen Großteil der durch ärztliche Kunstfehler hervorgerufenen Schäden. Ziel dieser Untersuchung war es, die Akten der an einem Herzinfarkt gestorbenen Patienten auszuwerten und im Hinblick auf ein vorwerfbares fehlerhaftes ärztliches Verhalten bei Nichterkennen eines Herzinfarkts in einer kurz vor dem Tod erfolgten ärztlichen Konsultation zu analysieren. Methoden:
Im Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover wurden in den Jahren 2008 und 2009 109 Patienten obduziert, die an einem Herzinfarkt gestorben waren. Die Akten der Patienten wurden retrospektiv ausgewertet und auf kurz vor dem Tod erfolgte Arztkonsultationen, angegebene Symptome und Diagnosemaßnahmen analysiert. Ergebnisse:
38 Personen (34,9 %) hatten unmittelbar vor ihrem Tod einen Arzt aufgesucht oder waren im Krankenhaus gestorben. In 5 Fällen konnte die Verdachtsdiagnose eines Herzinfarktes gestellt werden. Bei den übrigen 33 Patienten wurde der Myokardinfarkt nicht erkannt. In 2 Fällen wurde zur Beurteilung eines etwaigen ärztlichen Fehlverhaltens eine zusätzliche kardiologische Fachbegutachtung empfohlen und bei 2 weiteren Fällen wurde bei unzureichender diagnostischer Abklärung bereits von Seiten der Rechtsmedizin ein Vorwurf wegen ärztlichen Fehlverhaltens erhoben. Schlussfolgerung:
Eine Obduktion ist die zuverlässigste Methode zur Beweissicherung, um Fehldiagnosen bzw. nicht erkannte Erkrankungen festzustellen. Andererseits kann eine Obduktion auch entlastende Indizien im ärztlichen Kunstfehlerprozess liefern.
Erscheinungsjahr
2010
Zeitschriftentitel
DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift
Band
135
Ausgabe
49
Seite(n)
2451-2455
ISSN
0012-0472
eISSN
1439-4413
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2957698
Zitieren
Jänisch S, Börnsen J, Turmanov N, Albrecht U-V, Günther D, Fieguth A. Der nicht erkannte Myokardinfarkt. DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift. 2010;135(49):2451-2455.
Jänisch, S., Börnsen, J., Turmanov, N., Albrecht, U. - V., Günther, D., & Fieguth, A. (2010). Der nicht erkannte Myokardinfarkt. DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift, 135(49), 2451-2455. https://doi.org/10.1055/s-0030-1269415
Jänisch, S, Börnsen, J, Turmanov, N, Albrecht, Urs-Vito, Günther, D, and Fieguth, A. 2010. “Der nicht erkannte Myokardinfarkt”. DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift 135 (49): 2451-2455.
Jänisch, S., Börnsen, J., Turmanov, N., Albrecht, U. - V., Günther, D., and Fieguth, A. (2010). Der nicht erkannte Myokardinfarkt. DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift 135, 2451-2455.
Jänisch, S., et al., 2010. Der nicht erkannte Myokardinfarkt. DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift, 135(49), p 2451-2455.
S. Jänisch, et al., “Der nicht erkannte Myokardinfarkt”, DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift, vol. 135, 2010, pp. 2451-2455.
Jänisch, S., Börnsen, J., Turmanov, N., Albrecht, U.-V., Günther, D., Fieguth, A.: Der nicht erkannte Myokardinfarkt. DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift. 135, 2451-2455 (2010).
Jänisch, S, Börnsen, J, Turmanov, N, Albrecht, Urs-Vito, Günther, D, and Fieguth, A. “Der nicht erkannte Myokardinfarkt”. DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift 135.49 (2010): 2451-2455.
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