Eine kuriose Debatte wiederholt sich. Plädoyer für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt

Koepp T, Schattka C (2020)
Österreichische Zeitschrift für Soziologie 45(S1): 23-42.

Zeitschriftenaufsatz | Veröffentlicht | Deutsch
 
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Autor*in
Koepp, TabeaUniBi; Schattka, Chris
Abstract / Bemerkung
Der Beitrag setzt sich mit der aktuellen Debatte um den sogenannten „Situationismus“ innerhalb der soziologischen Gewaltforschung auseinander. Der Kritik, dass eine mikrosoziologische Perspektive auf Gewalt theoretisch weitgehend kontextblind sei, wird anhand einer Relektüre der einschlägigen Literatur widersprochen. Anstatt die Gräben zu vertiefen, wird für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt plädiert, die auf Basis von detaillierten Rekonstruktionen transsituative Elemente in die Erklärung integriert. Zwei Fallstudien über das Massaker von Srebrenica 1995 sowie die Eskalation der Welcome to Hell-Demonstration in Hamburg 2017 zeigen exemplarisch die Potenziale dieser integrativen Perspektive. Die Fälle verdeutlichen, dass Mythen- und Propagandadiskurse in Konfrontationssituationen aktualisiert und in Form von trainierten Interaktionsritualen zur Gewinnung von emotionaler Dominanz genutzt werden bzw. präsituativ verfestigte Erwartungshaltungen bei Demonstrationen die Eskalationsdynamiken fördern und das Ausbrechen von Gewalt begünstigen.
Stichworte
Mikrosoziologie der Gewalt; Kontext; Sprechakte; Rahmenanalyse
Erscheinungsjahr
2020
Zeitschriftentitel
Österreichische Zeitschrift für Soziologie
Band
45
Ausgabe
S1
Seite(n)
23-42
ISSN
1011-0070
eISSN
1862-2585
Finanzierungs-Informationen
Open-Access-Publikationskosten wurden durch die Universität Bielefeld im Rahmen des DEAL-Vertrags gefördert.
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2944423

Zitieren

Koepp T, Schattka C. Eine kuriose Debatte wiederholt sich. Plädoyer für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt. Österreichische Zeitschrift für Soziologie. 2020;45(S1):23-42.
Koepp, T., & Schattka, C. (2020). Eine kuriose Debatte wiederholt sich. Plädoyer für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 45(S1), 23-42. doi:10.1007/s11614-020-00407-y
Koepp, Tabea, and Schattka, Chris. 2020. “Eine kuriose Debatte wiederholt sich. Plädoyer für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt”. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 45 (S1): 23-42.
Koepp, T., and Schattka, C. (2020). Eine kuriose Debatte wiederholt sich. Plädoyer für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 45, 23-42.
Koepp, T., & Schattka, C., 2020. Eine kuriose Debatte wiederholt sich. Plädoyer für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 45(S1), p 23-42.
T. Koepp and C. Schattka, “Eine kuriose Debatte wiederholt sich. Plädoyer für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt”, Österreichische Zeitschrift für Soziologie, vol. 45, 2020, pp. 23-42.
Koepp, T., Schattka, C.: Eine kuriose Debatte wiederholt sich. Plädoyer für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt. Österreichische Zeitschrift für Soziologie. 45, 23-42 (2020).
Koepp, Tabea, and Schattka, Chris. “Eine kuriose Debatte wiederholt sich. Plädoyer für eine kontextsensible Mikrosoziologie der Gewalt”. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 45.S1 (2020): 23-42.
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