Selbstberichtete Strategien zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen

Greuel JF, Reinhold N, Wenglorz M, Heinrichs N (2015)
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 64(5): 368-385.

Zeitschriftenaufsatz | Veröffentlicht | Deutsch
 
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Autor*in
Greuel, Jan Felix; Reinhold, NadineUniBi; Wenglorz, MarkusUniBi; Heinrichs, Nina
Alternativer Titel
Self-reported Emotion Regulation Strategies in Children and Adolescents with Mental Disorders
Abstract / Bemerkung
Emotion regulation (ER) is extensively researched in the context of psychopathology. It is quite controversial if deficits in ER are related to psychopathology across disorders or specifically linked to certain forms of psychopathology. Furthermore, it appears unclear if there are differences in ER depending on the specific emotion to be regulated. There are only few studies comparing different forms of psychopathology in terms of ER, specifically in childhood and adolescence. We explored ER in a consecutive clinical sample seeking help in two outpatient university clinics (N = 129, age: 7-17 years, 45 % female). In a first step, the ER of all children and adolescents seeking professional help for emotional and behavioral problems was compared with the ER-characteristics of children and adolescents identified in school samples. In a second step, the clinical sample was divided into different groups of psychopathology, comparing the associations of different types of psychopathology with ER. ER in the clinical sample differed significantly from children and adolescents in school settings. The clinical sample was particularly characterized by a lack of adaptive strategies, and only partially by an increased use of maladaptive strategies. Further analysis revealed no specific deficits in the ER depending on types of psychopathology. The findings suggest a transdiagnostic and emotion-overarching conceptualization of ER in childhood and adolescence.

Emotionsregulation (ER) wird im Zusammenhang mit Psychopathologie intensiv untersucht. Dabei ist umstritten, ob defizitäre ER transdiagnostisch oder diagnosespezifisch mit verschiedenen Formen von Psychopathologie zusammenhängt. Darüber hinaus scheint unklar, ob sich ER in Abhängigkeit von der regulierten Emotion unterscheidet. Besonders für das Kindes- und Jugendalter liegen bislang kaum Studien vor, die verschiedene Formen von Psychopathologie hinsichtlich ihrer ER vergleichen. Untersucht wurde ein Ausschnitt der Inanspruchnahmestichprobe zweier psychotherapeutischer Hochschulambulanzen (N = 129, Alter: 7-17 Jahre, 45 % weiblich). Im ersten Schritt wurde die ER der Kinder und Jugendlichen, bei denen die Diagnose einer psychischen Störung vergeben wurde, mit den in einer Normstichprobe erreichten ER-Kennwerten verglichen. Im zweiten Schritt wurde die Stichprobe in Abhängigkeit von der vergebenen Diagnose in Gruppen von Psychopathologie aufgeteilt, um diese Gruppen anschließend hinsichtlich der ER miteinander zu vergleichen. Die untersuchte klinische Stichprobe unterscheidet sich hinsichtlich der ER deutlich von der Normstichprobe, wobei sie sich besonders durch einen Mangel in der Nutzung adaptiver, dagegen nur partiell erhöhte Nutzung maladaptiver Strategien, auszeichnet. Die weiteren Analysen ergaben keine diagnosespezifischen Defizite in der ER. Die Befunde sprechen für eine transdiagnostische und emotionsübergreifende Konzeptualisierung von ER im Kindes- und Jugendalter.
Erscheinungsjahr
2015
Zeitschriftentitel
Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie
Band
64
Ausgabe
5
Seite(n)
368-385
ISSN
0032-7034
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2757978

Zitieren

Greuel JF, Reinhold N, Wenglorz M, Heinrichs N. Selbstberichtete Strategien zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. 2015;64(5):368-385.
Greuel, J. F., Reinhold, N., Wenglorz, M., & Heinrichs, N. (2015). Selbstberichtete Strategien zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 64(5), 368-385. doi:10.13109/prkk.2015.64.5.368
Greuel, Jan Felix, Reinhold, Nadine, Wenglorz, Markus, and Heinrichs, Nina. 2015. “Selbstberichtete Strategien zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen”. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 64 (5): 368-385.
Greuel, J. F., Reinhold, N., Wenglorz, M., and Heinrichs, N. (2015). Selbstberichtete Strategien zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 64, 368-385.
Greuel, J.F., et al., 2015. Selbstberichtete Strategien zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 64(5), p 368-385.
J.F. Greuel, et al., “Selbstberichtete Strategien zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen”, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, vol. 64, 2015, pp. 368-385.
Greuel, J.F., Reinhold, N., Wenglorz, M., Heinrichs, N.: Selbstberichtete Strategien zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. 64, 368-385 (2015).
Greuel, Jan Felix, Reinhold, Nadine, Wenglorz, Markus, and Heinrichs, Nina. “Selbstberichtete Strategien zur Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen”. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 64.5 (2015): 368-385.

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PMID: 26032033
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