Die ‚Schöne Jüdin’. Jüdische (Geistes-)Schönheit zwischen erotisierter Begierde und antijüdischer Abwehr als exemplarisches Phänomen einer Legitimierung hegemonialer Wahrnehmungsordnungen
Feldmann P (2012)
Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität 01/2012(Wahrnehmung und Erscheinen): 105-120.
Zeitschriftenaufsatz
| Veröffentlicht | Deutsch
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Autor*in
Abstract / Bemerkung
Der Artikel setzt sich mit dem ambivalenten Stereotyp der „Schönen Jüdin“ auseinander und zeichnet die spezifische Ausprägung einer gendertypischen Judenfeindlichkeit in der Historiographie aus kulturwissenschaftlicher Perspektive nach.
Das Stereotyp von Jüdinnen transportiert erotisierte und stigmatisierte Zuschreibungen, um Fremdheit als Ausschlusskategorie zu konstruieren. Die diffamierende Wirkungsmacht speist sich dabei aus einer vorderhand positiven Charakterisierung von körperlicher Schönheit und jüdisch-weiblichem Intellekt. Diese Zuschreibungen überlagern eine zugleich immanent angelegte misogyne und antisemitische Codierung jedoch nur unter Vorbehalt. Vor dem Hintergrund, dass Stereotype von jüdisch markierte Männern singulär diskreditierend sind, schließt das Stereotyp der „Schönen Jüdin“ aufgrund dieses Sets an zunächst positiv zu kennzeichnenden Zuschreibungen ein inneres Spannungsverhältnis ein: Diesem ist als konstitutives Element eine vergeschlechtlichte Ambivalenz zwischen sexuell aufgeladener Anziehung bei gleichzeitiger Abweisungstendenz eingeschrieben.
Das Stereotyp der „Schönen Jüdin“ zeigt sich somit immanent vor allem mit emotionalen Gehalten verknüpft. In Hinblick auf das Verhältnis von sozialer Nähe und Ferne, das zwischen zuschreibendem Mehrheitskollektiv und marginalisierter deutsch-jüdischer Minorität als ein Resultat von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit gefasst werden kann, werden so überdauernde gesellschaftliche Grenzen eingeschrieben.
Stichworte
Antisemitismus;
Gender;
Vorurteil
Erscheinungsjahr
2012
Zeitschriftentitel
Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität
Band
01/2012
Ausgabe
Wahrnehmung und Erscheinen
Seite(n)
105-120
ISBN
978-3-943414-00-4
ISSN
2193-8490
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2519195
Zitieren
Feldmann P. Die ‚Schöne Jüdin’. Jüdische (Geistes-)Schönheit zwischen erotisierter Begierde und antijüdischer Abwehr als exemplarisches Phänomen einer Legitimierung hegemonialer Wahrnehmungsordnungen. Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität. 2012;01/2012(Wahrnehmung und Erscheinen):105-120.
Feldmann, P. (2012). Die ‚Schöne Jüdin’. Jüdische (Geistes-)Schönheit zwischen erotisierter Begierde und antijüdischer Abwehr als exemplarisches Phänomen einer Legitimierung hegemonialer Wahrnehmungsordnungen. Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität, 01/2012(Wahrnehmung und Erscheinen), 105-120.
Feldmann, Petra. 2012. “Die ‚Schöne Jüdin’. Jüdische (Geistes-)Schönheit zwischen erotisierter Begierde und antijüdischer Abwehr als exemplarisches Phänomen einer Legitimierung hegemonialer Wahrnehmungsordnungen”. Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität 01/2012 (Wahrnehmung und Erscheinen): 105-120.
Feldmann, P. (2012). Die ‚Schöne Jüdin’. Jüdische (Geistes-)Schönheit zwischen erotisierter Begierde und antijüdischer Abwehr als exemplarisches Phänomen einer Legitimierung hegemonialer Wahrnehmungsordnungen. Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität 01/2012, 105-120.
Feldmann, P., 2012. Die ‚Schöne Jüdin’. Jüdische (Geistes-)Schönheit zwischen erotisierter Begierde und antijüdischer Abwehr als exemplarisches Phänomen einer Legitimierung hegemonialer Wahrnehmungsordnungen. Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität, 01/2012(Wahrnehmung und Erscheinen), p 105-120.
P. Feldmann, “Die ‚Schöne Jüdin’. Jüdische (Geistes-)Schönheit zwischen erotisierter Begierde und antijüdischer Abwehr als exemplarisches Phänomen einer Legitimierung hegemonialer Wahrnehmungsordnungen”, Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität, vol. 01/2012, 2012, pp. 105-120.
Feldmann, P.: Die ‚Schöne Jüdin’. Jüdische (Geistes-)Schönheit zwischen erotisierter Begierde und antijüdischer Abwehr als exemplarisches Phänomen einer Legitimierung hegemonialer Wahrnehmungsordnungen. Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität. 01/2012, 105-120 (2012).
Feldmann, Petra. “Die ‚Schöne Jüdin’. Jüdische (Geistes-)Schönheit zwischen erotisierter Begierde und antijüdischer Abwehr als exemplarisches Phänomen einer Legitimierung hegemonialer Wahrnehmungsordnungen”. Nebulosa – Zeitschrift für Sichtbarkeit und Sozialität 01/2012.Wahrnehmung und Erscheinen (2012): 105-120.