Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau
Zimmermann T, Heinrichs N (2011)
Zeitschrift für Gesundheitspsychologie 19(1): 23-34.
Zeitschriftenaufsatz
| Veröffentlicht | Deutsch
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Autor*in
Zimmermann, Tanja;
Heinrichs, NinaUniBi
Alternativer Titel
Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau Effects of a psychosocial intervention for couples on sexuality when the woman has breast cancer
Abstract / Bemerkung
The diagnosis and medical treatment of cancer is a stressful life-event that poses formidable and enduring challenges, not only to the patient but also to her partner. Besides psychological symptoms, breast cancer often leads to problems regarding sexual functioning and relationships. The present randomized controlled study investigates the efficacy of a relationship enhancement program (Side by Side) with regard to sexual functioning. Sexual functioning was measured on five domains: sexual cognition/fantasy, sexual arousal, sexual behavior/experience, orgasm, sexual drive/relationship. Seventy-two couples where the woman was diagnosed with breast cancer were randomly assigned to either a relationship enhancement program (n = 38) or to a couples' control program (n = 34). The results suggest that males receiving the active couples' skills program experienced more sexual arousal and sexual drive (increased interest in sexuality and higher relationship satisfaction and satisfaction with sexual functioning) compared to males in the control condition. In addition, males and females in the Side by Side condition showed more sexual behavior than did couples in the control condition; this remained stable over 6 months. Although sexual functioning has high impact on quality of life, sexual well-being after breast cancer has received little clinical attention. The results suggest that an open discussion of sexual issues should be important in psycho-oncology.
Die psychosozialen Auswirkungen einer Brustkrebsdiagnose und -behandlung auf die betroffenen Frauen und auch ihre Partner beinhalten neben emotionalen Schwierigkeiten auch sexuelle und partnerschaftliche Probleme. Diese randomisiert-kontrollierte Studie untersucht die Wirksamkeit einer kurzen partnerschaftlichen Intervention (Seite an Seite) bei Paaren, bei denen die Frau an Brustkrebs erkrankt ist, auf die sexuelle Funktionsfähigkeit des Paares über einen Zeitraum von 1.5 Jahren nach Diagnosestellung. Sexualität wird dabei auf mehreren Ebenen erfasst: Sexuelle Gedanken, sexuelle Erregung, sexuelle Erfahrung, Orgasmus und sexuelles Verlangen. An der Studie nahmen 72 Paare teil, von denen 38 ein partnerschaftliches Unterstützungstraining erhielten und 34 die Kontrollgruppe bildeten. Die Ergebnisse zeigen, dass Männer in den Bereichen sexuelle Erregung (signifikante Zunahme der Häufigkeit des Erlebens sexueller Erregung) und sexuelles Verlangen (stärkeres Interesse an Sexualität sowie höhere Zufriedenheit mit der Beziehung zur Partnerin und der eigenen sexuellen Funktionsfähigkeit) von der Intervention profitieren. In Bezug auf sexuelle Erfahrungen zeigte die Intervention sowohl bei den Patientinnen als auch bei ihren Partnern eine signifikante Zunahme der Häufigkeit sexueller Aktivitäten, die auch nach 6 Monaten noch stabil blieb. Trotz andauernder medizinischer Behandlung (Chemo-, Strahlen- bzw. Hormontherapie) findet sich eine Zunahme sexueller Aktivitäten bei Paaren in der Seite an Seite Intervention. Obwohl die sexuelle Funktionsfähigkeit ein wichtiger Aspekt der Lebensqualität ist, erhält das Thema Sexualität im klinischen Kontext nur wenig Aufmerksamkeit. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass der offene und routinemäßige Umgang mit dem Thema Sexualität ein wichtiger Aspekt psychoonkologischer Angebote sein sollte.
Die psychosozialen Auswirkungen einer Brustkrebsdiagnose und -behandlung auf die betroffenen Frauen und auch ihre Partner beinhalten neben emotionalen Schwierigkeiten auch sexuelle und partnerschaftliche Probleme. Diese randomisiert-kontrollierte Studie untersucht die Wirksamkeit einer kurzen partnerschaftlichen Intervention (Seite an Seite) bei Paaren, bei denen die Frau an Brustkrebs erkrankt ist, auf die sexuelle Funktionsfähigkeit des Paares über einen Zeitraum von 1.5 Jahren nach Diagnosestellung. Sexualität wird dabei auf mehreren Ebenen erfasst: Sexuelle Gedanken, sexuelle Erregung, sexuelle Erfahrung, Orgasmus und sexuelles Verlangen. An der Studie nahmen 72 Paare teil, von denen 38 ein partnerschaftliches Unterstützungstraining erhielten und 34 die Kontrollgruppe bildeten. Die Ergebnisse zeigen, dass Männer in den Bereichen sexuelle Erregung (signifikante Zunahme der Häufigkeit des Erlebens sexueller Erregung) und sexuelles Verlangen (stärkeres Interesse an Sexualität sowie höhere Zufriedenheit mit der Beziehung zur Partnerin und der eigenen sexuellen Funktionsfähigkeit) von der Intervention profitieren. In Bezug auf sexuelle Erfahrungen zeigte die Intervention sowohl bei den Patientinnen als auch bei ihren Partnern eine signifikante Zunahme der Häufigkeit sexueller Aktivitäten, die auch nach 6 Monaten noch stabil blieb. Trotz andauernder medizinischer Behandlung (Chemo-, Strahlen- bzw. Hormontherapie) findet sich eine Zunahme sexueller Aktivitäten bei Paaren in der Seite an Seite Intervention. Obwohl die sexuelle Funktionsfähigkeit ein wichtiger Aspekt der Lebensqualität ist, erhält das Thema Sexualität im klinischen Kontext nur wenig Aufmerksamkeit. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass der offene und routinemäßige Umgang mit dem Thema Sexualität ein wichtiger Aspekt psychoonkologischer Angebote sein sollte.
Stichworte
psycho-oncology;
cancer;
breast cancer;
sexuality;
relationship
Erscheinungsjahr
2011
Zeitschriftentitel
Zeitschrift für Gesundheitspsychologie
Band
19
Ausgabe
1
Seite(n)
23-34
ISSN
0943-8149
eISSN
2190-6289
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/2094326
Zitieren
Zimmermann T, Heinrichs N. Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau. Zeitschrift für Gesundheitspsychologie. 2011;19(1):23-34.
Zimmermann, T., & Heinrichs, N. (2011). Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau. Zeitschrift für Gesundheitspsychologie, 19(1), 23-34. https://doi.org/10.1026/0943-8149/a000037
Zimmermann, Tanja, and Heinrichs, Nina. 2011. “Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau”. Zeitschrift für Gesundheitspsychologie 19 (1): 23-34.
Zimmermann, T., and Heinrichs, N. (2011). Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau. Zeitschrift für Gesundheitspsychologie 19, 23-34.
Zimmermann, T., & Heinrichs, N., 2011. Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau. Zeitschrift für Gesundheitspsychologie, 19(1), p 23-34.
T. Zimmermann and N. Heinrichs, “Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau”, Zeitschrift für Gesundheitspsychologie, vol. 19, 2011, pp. 23-34.
Zimmermann, T., Heinrichs, N.: Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau. Zeitschrift für Gesundheitspsychologie. 19, 23-34 (2011).
Zimmermann, Tanja, and Heinrichs, Nina. “Auswirkungen einer psychoonkologischen Intervention für Paare auf die Sexualität bei einer Brustkrebserkrankung der Frau”. Zeitschrift für Gesundheitspsychologie 19.1 (2011): 23-34.
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