PUB - Publikationen an der Universität Bielefeld

Es werden die drei Grundformen der Arbeit: 1. dispositive Arbeit, 2. qualifizierte Spezialistenarbeit und 3. Routine-Arbeit als die entscheidenden Dimensionen der modernen Arbeitswelt bestimmt. Die dispositive Arbeit setzt das Verwertungsinteresse im Einsatz von Produktionsmitteln und Arbeitskräften durch. Dieses hat eine zunehmende Komplexität von Technologie und Arbeitsorganisation zur Folge. Diese ist wiederum nur möglich auf Basis einer Verwissenschaftlichung von Produktion und Verwaltung sowie durch den Einsatz qualifizierter Spezialisten. Die Bemühungen von Experten und Managern, zur Standardisierung industrieller Aufgaben und weitestgehender Austauschbarkeit der Arbeitskräfte führen schließlich zur Schaffung von Arbeitsplätzen mit Routinearbeiten. Die genannten Arbeitsgrundformen untersucht der Autor darauf, ob sie Gestaltungs- oder Autonomiechancen für die Arbeitenden liefern. In diese Betrachtung werden neuere Veränderungen des Arbeitsprozesses, die unter der Perspektive 'Humanisierung der Arbeit' laufen, einbezogen. Einige Aspekte dieser neuen Arbeitsformen scheinen die Tendenz zur Polarisierung der drei Grundformen von Arbeit etwas abzumildern. (NG)