Versorgung von Substitutionsklienten in Deutschland: HIV-Diagnostik und -Therapie
Wörmann T, Jahn HJ, Prüfer-Krämer L, Krämer A (2010)
Suchttherapie 11(02): 89-99.
Zeitschriftenaufsatz
| Veröffentlicht | Deutsch
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Health Care of Drug Substitution Patients in Germany: HIV-Diagnostic and Treatment
Abstract / Bemerkung
The aim of this study was to analyse quantitative and qualitative features in health care concerning HIV-infections in opioid agonist maintenance treatment (ST) clients in Germany. Possible rural-urban differences were analysed. ST providing practitioners were interviewed by means of standardised questionnaires. Data of 249 practitioners who cared for 10535 ST-clients, were analysed. The HIV prevalence was 5.9%. At the beginning of ST about one-third of the clients have not been tested for HIV by the practitioners. Another question regarding HIV-screening during ST showed that 26.7% of the practitioners tested their ST-clients for HIV only at the beginning of ST. The comparisons between rural and urban health care resulted in significant differences in terms of knowledge about HIV-treatment, availability of HIV-specific health care facilities and the existence of HIV-treatment quality circles. Obligatory guidelines for HIV testing at the beginning and during the ST are desirable. Additionally the health care for HIV positive ST-clients in rural areas should be improved.
Ziel dieser Studie war es, quantitative und qualitative Versorgungsunterschiede bezüglich HIV-Infektionen bei Substitutionsklienten in Deutschland zu untersuchen. Dabei wurden mögliche Stadt-Land-Unterschiede analysiert. Insgesamt standen für die Auswertung die Angaben von 249 substituierenden Ärzten, die mittels eines standardisierten Fragebogens erhoben wurden, zur Verfügung. Die Ärzte betreuten 10 535 Substitutionsklienten. Die berichtete HIV-Prävalenz betrug 5,9%. Bei etwa einem Drittel der Klienten hatten die Ärzte zu Beginn der Substitutionsbehandlung keinen HIV-Test durchgeführt. Bei einer Frage zur Testpraxis im Verlauf der Substitutionsbehandlung gaben 26,7% der Ärzte an, ihre Substitutionsklienten nur zu Beginn der Substitutionsbehandlung auf HIV zu testen. In ländlichen Regionen war der Wissensstand zur HIV-Therapie niedriger, die Verfügbarkeit von auf HIV spezialisierten Einrichtungen sowie das Angebot an HIV-Qualitätszirkeln geringer als in größeren Städten. Aus den Ergebnissen ergibt sich die Forderung nach verbindlichen Richtlinien zur Durchführung von HIV-Tests im Verlauf von Substitutionsbehandlungen und nach einer adäquaten Versorgung von HIV-positiven Substitutionsklienten in ländlichen Gebieten.
Ziel dieser Studie war es, quantitative und qualitative Versorgungsunterschiede bezüglich HIV-Infektionen bei Substitutionsklienten in Deutschland zu untersuchen. Dabei wurden mögliche Stadt-Land-Unterschiede analysiert. Insgesamt standen für die Auswertung die Angaben von 249 substituierenden Ärzten, die mittels eines standardisierten Fragebogens erhoben wurden, zur Verfügung. Die Ärzte betreuten 10 535 Substitutionsklienten. Die berichtete HIV-Prävalenz betrug 5,9%. Bei etwa einem Drittel der Klienten hatten die Ärzte zu Beginn der Substitutionsbehandlung keinen HIV-Test durchgeführt. Bei einer Frage zur Testpraxis im Verlauf der Substitutionsbehandlung gaben 26,7% der Ärzte an, ihre Substitutionsklienten nur zu Beginn der Substitutionsbehandlung auf HIV zu testen. In ländlichen Regionen war der Wissensstand zur HIV-Therapie niedriger, die Verfügbarkeit von auf HIV spezialisierten Einrichtungen sowie das Angebot an HIV-Qualitätszirkeln geringer als in größeren Städten. Aus den Ergebnissen ergibt sich die Forderung nach verbindlichen Richtlinien zur Durchführung von HIV-Tests im Verlauf von Substitutionsbehandlungen und nach einer adäquaten Versorgung von HIV-positiven Substitutionsklienten in ländlichen Gebieten.
Stichworte
cooperation;
opioid agonist maintenance treatment;
HIV-screening;
HIV-treatment;
HIV-prevalence;
regional differences
Erscheinungsjahr
2010
Zeitschriftentitel
Suchttherapie
Band
11
Ausgabe
02
Seite(n)
89-99
ISSN
1439-9903
eISSN
1439-989X
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/1794994
Zitieren
Wörmann T, Jahn HJ, Prüfer-Krämer L, Krämer A. Versorgung von Substitutionsklienten in Deutschland: HIV-Diagnostik und -Therapie. Suchttherapie. 2010;11(02):89-99.
Wörmann, T., Jahn, H. J., Prüfer-Krämer, L., & Krämer, A. (2010). Versorgung von Substitutionsklienten in Deutschland: HIV-Diagnostik und -Therapie. Suchttherapie, 11(02), 89-99. https://doi.org/10.1055/s-0030-1252002
Wörmann, Tanja, Jahn, Heiko J., Prüfer-Krämer, Luise, and Krämer, Alexander. 2010. “Versorgung von Substitutionsklienten in Deutschland: HIV-Diagnostik und -Therapie”. Suchttherapie 11 (02): 89-99.
Wörmann, T., Jahn, H. J., Prüfer-Krämer, L., and Krämer, A. (2010). Versorgung von Substitutionsklienten in Deutschland: HIV-Diagnostik und -Therapie. Suchttherapie 11, 89-99.
Wörmann, T., et al., 2010. Versorgung von Substitutionsklienten in Deutschland: HIV-Diagnostik und -Therapie. Suchttherapie, 11(02), p 89-99.
T. Wörmann, et al., “Versorgung von Substitutionsklienten in Deutschland: HIV-Diagnostik und -Therapie”, Suchttherapie, vol. 11, 2010, pp. 89-99.
Wörmann, T., Jahn, H.J., Prüfer-Krämer, L., Krämer, A.: Versorgung von Substitutionsklienten in Deutschland: HIV-Diagnostik und -Therapie. Suchttherapie. 11, 89-99 (2010).
Wörmann, Tanja, Jahn, Heiko J., Prüfer-Krämer, Luise, and Krämer, Alexander. “Versorgung von Substitutionsklienten in Deutschland: HIV-Diagnostik und -Therapie”. Suchttherapie 11.02 (2010): 89-99.
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