Langfristige Trends der demographischen Alterung in Deutschland
Birg H, Flöthmann E-J (2002)
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 35(5): 387-399.
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| Veröffentlicht | Deutsch
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Abstract / Bemerkung
Deutschland verzeichnet zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Japan die weltweit stärkste demographische Alterung. Sie war zunächst vor allem mortalitätsinduziert, d.h. der deutliche Anstieg der ferneren Lebenserwartung, speziell im höheren Alter, führte zu einer Zunahme der Zahl älterer Menschen. Diese Entwicklung wurde zum Ende des 20. Jahrhunderts durch eine fertilitätsinduzierte Alterung noch verstärkt. Der Rückgang der Geburtenrate unter das Bestandserhaltungsniveau seit Ende der 60er Jahre führte zu erheblichen Geburtendefiziten und zu einer nachhaltigen Zunahme des Altenquotienten. Eigene Simulationsrechnungen belegen, dass sich aufgrund der Eigendynamik demographischer Prozesse diese Entwicklung bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts weiter verstärken wird. Einerseits wird die Zahl besonders der hochbetagten Bevölkerung um den Faktor 3–3,5 zunehmen, andererseits wird sich der Altenquotient mehr als verdoppeln. Migrationsprozesse haben auf diese Entwicklung nur einen unwesentlichen Einfluss. Ein altersstrukturbedingter Rückgang der Zahl älterer Menschen ab Mitte des 21. Jahrhundert, wenn die geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge verstorben sind, kann die demographische Alterung ebenfalls nicht aufhalten. Allein ein starker und dauerhafter Wiederanstieg der Geburtenraten könnte nach frühestens zwei Generationen (ca. 60 Jahren) zu einer nachhaltigen Reduzierung der demographischen Alterung führen.
Stichworte
Lebenserwartung;
Altenquotient;
Demographische Alterung;
Hochbetagte Bevölkerung;
Mortalität
Erscheinungsjahr
2002
Zeitschriftentitel
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
Band
35
Ausgabe
5
Seite(n)
387-399
ISSN
0948-6704
eISSN
1435-1269
Page URI
https://pub.uni-bielefeld.de/record/1785399
Zitieren
Birg H, Flöthmann E-J. Langfristige Trends der demographischen Alterung in Deutschland. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. 2002;35(5):387-399.
Birg, H., & Flöthmann, E. - J. (2002). Langfristige Trends der demographischen Alterung in Deutschland. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 35(5), 387-399. https://doi.org/10.1007/s00391-002-0119-0
Birg, Herwig, and Flöthmann, E.-Jürgen. 2002. “Langfristige Trends der demographischen Alterung in Deutschland”. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 35 (5): 387-399.
Birg, H., and Flöthmann, E. - J. (2002). Langfristige Trends der demographischen Alterung in Deutschland. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 35, 387-399.
Birg, H., & Flöthmann, E.-J., 2002. Langfristige Trends der demographischen Alterung in Deutschland. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 35(5), p 387-399.
H. Birg and E.-J. Flöthmann, “Langfristige Trends der demographischen Alterung in Deutschland”, Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, vol. 35, 2002, pp. 387-399.
Birg, H., Flöthmann, E.-J.: Langfristige Trends der demographischen Alterung in Deutschland. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. 35, 387-399 (2002).
Birg, Herwig, and Flöthmann, E.-Jürgen. “Langfristige Trends der demographischen Alterung in Deutschland”. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 35.5 (2002): 387-399.
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